US-Aussenminister John Kerry ist zu einem Überraschungsbesuch in Ägypten eingetroffen. Anschliessend wird Kerry weiter nach Jordanien reisen.
Bei einem Treffen mit dem ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi wolle Kerry insbesondere die Sorgen der US-Regierung über die Unterdrückung Oppositioneller sowie die ägyptische Gesellschaft spaltende «Taktiken» der neuen Führung zum Ausdruck bringen, hiess es aus Kreisen von US-Regierungsvertretern. Im Zentrum der Gespräche steht ausserdem die Beratung über Massnahmen gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (Isis).
Militärberater der USA sollen helfen
Die USA hatten bereits angekündigt, das irakische Militär im Kampf gegen die Terrormiliz zu unterstützen. Washington setzt dabei unter anderem auf einen möglichst kurzen Einsatz der rund 300 Soldaten, die als Militärberater in den Irak geschickt werden sollen.
Die islamistische Isis-Miliz hat nach Medienberichten ihre Machtposition im Westen des Iraks gefestigt. Kämpfer des Isis hätten die Armee aus mehreren Orten im Grenzgebiet zu Syrien vertrieben.
Schiiten machen mobil
Unterdessen haben tausende Schiiten bei militärischen Paraden ihre Macht demonstriert. Wie Bewohner von Bagdad berichteten, marschierten allein in der Hauptstadt mehrere tausend Anhänger des radikalen Schiitenpredigers Muktada al-Sadr auf.
Am 24. und 25. Juni kommt es zum Treffen der Nato-Aussenminister in Brüssel, an dem auch John Kerry teilnehmen wird. Zum Abschluss seiner Reise sind Gespräche zwischen Kerry und Verbündeten aus der Golfregion in Paris geplant.