Viele Grossunternehmen haben sich vom Pariser Klimagipfel vor allem einen Einstieg in den internationalen Handel mit Kohlendioxid-Emissionsrechten erhofft. Die Idee dahinter ist, dass mit dem Kauf und Verkauf von Rechten für die Freisetzung von CO2 über die Kräfte des freien Marktes ein Anreiz geschaffen wird, die Emissionen des Treibhausgases zu reduzieren. Auf den ersten Blick könnte das Pariser Abkommen diese Hoffnungen enttäuschen, bei genauer Betrachtung lässt es aber die Tür für einen globalen Emissionshandel offen.
Emissionshandel zwischen Staaten möglich
Mehrere Staaten hatten sich in den Debatten dagegen ausgesprochen, das Klimaproblem den freien Marktkräften zu überlassen. Das Abkommen enthält aber Formulierungen, die nach Ansicht von Experten eine Brücke zu einem globalen Handelssystem für Emissionsrechte schlagen könnte.
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So stellt das Dokument den Unterzeichnerstaaten frei, CO2-Einsparungen international auf freiwilliger Basis zu transferieren. Damit wäre ein Kauf von
Emissionsrechten von anderen Staaten möglich. Das könnte die Basis für eine Verknüpfung des europäischen Handelssystems für Emissionsrechte (ETS) mit dem für 2017 geplanten chinesischen Handelssystem sein.
Politischer Teil ist nicht bindend
Der Weg zu einem globalen Emissionshandel dürfte allerdings beschwerlicher sein, als von der Wirtschaft erhofft. Einen direkten Verweis darauf gibt es in dem Pariser Abkommen nur in dem nicht verbindlichen politischen Teil des Textes.
Dort wird auf die wichtige Rolle verwiesen, die Anreize für die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen spielten. Dazu könnten auch Preise für Kohlenstoff-Emissionen gehören. Konkretere Formulierungen in dem Text hätten nach den Worten von Delegierten den Gesamtskonsens gefährdet, denn einige Staaten lehnten die Idee, das Klimaproblem mit den Instrumenten des Marktes zu lösen, völlig ab.