- Nahe dem US-Hauptstadtflughafen bei Washington ist eine Passagiermaschine in der Luft mit einem US-Militärhelikopter kollidiert, wie die US-Luftfahrtbehörde FAA bestätigt.
- Laut der Airline haben sich 60 Fluggäste und vier Crew-Mitglieder an Bord befunden. An Bord des Helikopters waren drei Soldaten.
- Nach Einschätzung der Behörden sind alle 67 Passagiere beim Unfall ums Leben gekommen.
«Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt», sagte Feuerwehrchef John Donnelly. Der Feuerwehr zufolge wurden zunächst 27 tote Flugzeuginsassen und ein getöteter Hubschrauberinsasse gefunden. Man sei nun vom Rettungseinsatz zu Aufräumarbeiten übergegangen.
Das Passagierflugzeug und der Militärhelikopter waren nach ihrer Kollision über der US-Hauptstadt Washington ins Wasser des Flusses Potomac gestürzt.
Laut der FAA handelt es sich bei dem verunglückten Flugzeug um eine Maschine des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines, der aus dem Bundesstaat Kansas gekommen sei. Die Feuerwehr sprach von einem Absturz «in der Nähe des Potomac River». Boote der Feuerwehr seien vor Ort.
Es gibt keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus, wie die Bundespolizei FBI nach Angaben des Senders NBC News mitteilte.
Militärhelikopter befand sich auf Übungsflug
Beim Helikopter handelte es sich nach FAA-Angaben um einen Sikorsky H-60. Eine bekannte Variante dieses Typs ist der Black Hawk. An Bord des Armee-Helikopters haben sich nach Angaben eines US-Militärbeamten drei Soldaten befunden.
In Washington war es zuletzt sehr kalt. Der Fluss, an dem die US-Hauptstadt liegt, war in Teilen gefroren. «Alle Starts und Landungen wurden am DCA gestoppt», erklärte der Flughafen auf der Plattform X und sprach nur von «einem Zwischenfall mit einem Flugzeug».
Um 11 Uhr (Ortszeit) soll der Flughafen noch heute wieder öffnen. «Es ist sicher», sagte Jack Potter von der Flughafenbehörde der Metropolregion Washington. Die Bergungsarbeiten, die auf dem Gelände durchgeführt würden, fänden im Wasser statt. Daher werde der Flugverkehr am Vormittag wieder aufgenommen. Jede Fluggesellschaft werde ihren Fluggästen mitteilen, wie der Flugbetrieb ablaufen werde.
Bundesbehörden kündigen Untersuchung an
Vor der Kollision gab es nach offiziellen Angaben keinerlei Auffälligkeiten. «Alles war ganz normal vor dem Absturz», sagte US-Verkehrsminister Sean Duffy bei einer Pressekonferenz.
Wer in Washington lebe, sehe regelmässig, «wie Militärhubschrauber den Fluss auf und ab fliegen». Duffy betonte: «Das ist eine Standardroute, die sie fliegen.» Es gebe ein Standardverfahren für das Nebeneinander von Passagiermaschinen und Helikoptern. Doch in diesem Fall sei «etwas schiefgelaufen».
Duffy sagte auch, es sei eine klare Nacht mit guten Sichtbedingungen gewesen. Und die Piloten des Helikopters seien sich bewusst gewesen, dass die Passagiermaschine in der Nähe gewesen sei. Die Ursache für die Kollision werde noch untersucht.