So viele Schweizer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sind derzeit in Israel: Laut dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA befinden sich noch einige tausend Schweizerinnen und Schweizer in Israel. Die permanente Schweizer Bevölkerung in Israel umfasse etwa 28’000 Personen, sagt der Schweizer Botschafter in Tel Aviv, Urs Bucher, gegenüber SRF News. «Dazu gehört auch eine gewisse Zahl von nicht schweizerischen Familienangehörigen. Im Moment sind schätzungsweise ein paar hundert durchreisende Geschäftsleute und Touristen unterwegs.» 240 von ihnen hätten sich bereits über die «Travel Admin»-App beim EDA gemeldet. Es gebe bislang keine Meldungen von Landsleuten, die zu Schaden gekommen seien.
So reagiert das EDA auf die Angriffe: Die Schweizer Vertretungen in Israel sind am Wochenende geöffnet geblieben, wie das Departement auf Anfrage sagt. Ausserdem habe es seine Teams verstärkt und verfolge die Situation genau. Unmittelbar nach den Angriffen habe sich die Botschaft in Tel Aviv bei Verbindungspersonen, etwa nahe des Gazastreifens oder Landsleuten im Norden und Süden, über die Lage erkundigt, sagt Botschafter Bucher. Diese Aussenstellen dienten als eine Art «Antennen, die uns dann helfen, mit unseren Landsleuten zu sprechen und im Bedarfsfall richtige Ratschläge zu geben». «Die Helpline des EDA sowie die Schweizer Botschaft in Tel Aviv und das Vertretungsbüro in Ramallah sind einsatzbereit und beantworten die Anfragen von Schweizer Bürgern und Bürgerinnen auch an diesem Wochenende», sagt David Grichting, Direktor der Konsularischen Direktion des EDA.
Das empfiehlt das EDA: Das Departement rät von sämtlichen Reisen nach Israel ab, die keinen dringlichen Charakter haben. Für Menschen vor Ort hat er drei Empfehlungen: Diese sollen die Ratschläge der örtlichen Behörden genau befolgen, die Reisehinweise und neuesten Informationen des EDA lesen und mit den Reiseveranstaltern in Kontakt bleiben. «In Notfällen steht Ihnen die Hotline des EDA rund um die Uhr per Telefon und E-Mail zur Verfügung.»
So können Betroffene das Land verlassen: «Das EDA plant aktuell keine Sonderflüge», sagt Grichting. Einige Fluggesellschaften, darunter El Al oder Ryanair, würden jedoch Flüge anbieten, die es ermöglichten, das Land zu verlassen. Allerdings seien viele dieser Flüge wohl bereits ausgebucht. Für Dienstag hat die Schweizer Fluggesellschaft Swiss einen Flug angekündigt, wie das EDA über seine Helpline schreibt. Es werde eine Mitteilung an alle bei der Schweizer Botschaft in Tel Aviv und auf der App «Travel Admin» registrierten Personen versenden, sollte das EDA von Sonderflügen erfahren, die von Partnerländern organisiert werden und von denen Schweizer Staatsangehörige profitieren können, so Grichting weiter.