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Konflikt in Libyen Haftar-Milizen sollen Hafenstadt Sirte eingenommen haben

  • Die Truppen des libyschen Generals Chalifa Haftar haben nach eigenen Angaben die Hafenstadt Sirte eingenommen.
  • Der General hat damit im Kampf gegen die von der UNO anerkannte Regierung in Tripolis einen wichtigen Sieg errungen.
  • Die Regierungstruppen verbreiteten über Facebook die Meldung, man leiste in Sirte weiter Widerstand.

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Aus dem Archiv: Die Türkei und der libysche Machtkampf
Aus Tagesschau vom 23.12.2019.
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In der libyschen Hauptstadt Tripolis hat die Regierung des libyschen Ministerpräsidenten Fajis al-Sarradsch das Sagen, die von der UNO anerkannt ist. Sie wird von lokalen Milizen unterstützt und auch die Türkei hat Truppen zur Unterstützung von Sarradsch entsendet. General Haftars sogenannte Libysche Nationalarmee belagert derzeit auch die Hauptstadt Tripolis.

In Libyen herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 Bürgerkriegschaos. General Chalifa Haftar kontrolliert mit seiner Libyschen Nationalarmee Gebiete im Osten des Landes, will aber die Macht über das ganze Land. Im vergangenen Jahr begann er einen Angriff auf Tripolis, wo die Sarradsch-Regierung sitzt. Diese konnte ihre Macht bisher kaum über die Hauptstadt hinaus ausbauen.

Angst vor einem Stellvertreter-Krieg

Ausserdem sind internationale Mächte in den Konflikt verstrickt. Die Regierung in Tripolis wird nicht nur von der Türkei, sondern auch von Katar und Italien unterstützt, General Haftar unter anderem von Russland, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).

EU-Regierungen befürchten, dass wegen des ausländischen Eingreifens ein Stellvertreterkrieg wie in Syrien entstehen kann. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte dazu am Montagmorgen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert und wird am Samstag nach Moskau zu Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin fliegen. Die deutsche Regierung arbeitet seit Monaten an einer Libyen-Friedenskonferenz, die in Berlin stattfinden soll.

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