- Die ehemalige Präsidentin Argentiniens, Cristina Kirchner, soll wegen Korruption für sechs Jahre ins Gefängnis.
- Das hat ein Gericht in Argentinien entschieden und damit die Vorinstanz bestätigt.
2022 wurde Cristina Kirchner wegen Korruption verurteilt. In der Folge legte die ehemalige Präsidentin Argentiniens Berufung ein. Kirchner wies damals die Vorwürfe zurück und warf der Justiz vor, aus politischen Motiven gegen sie zu ermitteln. Jetzt ist das Urteil bestätigt worden. Kirchner soll für sechs Jahre ins Gefängnis und lebenslang von allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen werden. Gemäss argentinischen Medien möchte die 71-Jährige auch dieses Mal in Berufung gehen.
Bauaufträge als Auslöser
Kirchner wird vorgeworfen, während ihrer Amtszeit öffentliche Aufträge an einen befreundeten Bauunternehmer vergeben zu haben, ohne diese vorher auszuschreiben. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft erhielt die Firma des Bauunternehmers 80 Prozent aller öffentlichen Strassenbauaufträge in Kirchners Heimatregion Santa Cruz. Ein Teil der überhöhten Baukosten sei später an das Ehepaar Kirchner zurückgeflossen.
Cristina Kirchner war von 2007 bis 2015 Präsidentin Argentiniens. Vor ihrer Amtszeit war ihr Ehemann, Néstor Kirchner, während vier Jahren Präsident des südamerikanischen Landes. Er ist 2010 verstorben.