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Wegen Korruption: Über 20 Jahre Haft für Alejandro Toledo
Aus SRF 4 News aktuell vom 22.10.2024. Bild: Keystone/Guadalupe Pardo
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Korruptionsskandal Perus Ex-Präsident Toledo zu Gefängnisstrafe verurteilt

  • Ein Gericht in der peruanischen Hauptstadt Lima hat den früheren Präsidenten Alejandro Toledo zu 20 Jahren und sechs Monaten im Gefängnis verurteilt.
  • Er soll während seiner Amtszeit von 2001 bis 2006 Bestechungsgelder in Höhe von 35 Millionen Dollar vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht angenommen haben, so der Vorwurf.

Im Gegenzug habe Toledo dem Unternehmen erlaubt, eine Strasse zwischen der Südküste Perus und dem Amazonasgebiet im Westen Brasiliens zu bauen. Konkret ging es um den Zuschlag zum Bau eines Abschnitts der Fernstrasse Interoceanica, die den Atlantik und den Pazifik verbindet.

Der 78-Jährige wurde ab 2017 per internationalem Haftbefehl gesucht. 2019 wurde er im US-Bundesstaat Kalifornien festgenommen. 2023 folgte seine Auslieferung nach Peru, wo er sich seither in Präventivhaft befand.

Grösster Korruptionsskandal Lateinamerikas

Es ist die erste hochrangige Verurteilung in Peru im Zusammenhang mit einer brasilianischen Korruptionsaffäre. Zugleich ist Toledo nicht der erste peruanische Ex-Präsident, dem vorgeworfen wird, Bestechungsgelder von Odebrecht angenommen zu haben.

Odebrecht, heute bekannt unter dem Namen Novonor, steht neben dem halbstaatlichen Ölkonzern Petrobas im Zentrum des weitreichenden Skandals. Die Affäre um Odebrecht gilt als grösster Korruptionsskandal Lateinamerikas. Der Konzern zahlte nach Schätzungen der US-Justiz in zwölf Ländern rund 785 Millionen Dollar an Schmiergeld.

SRF 4 News, 22.10.2024, 03:00 Uhr ; 

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