In der Silvesternacht haben Randalierer in Frankreich 690 Autos in Brand gesteckt. Das seien 21 Prozent weniger ausgebrannte Autos als beim vorherigen Jahreswechsel gewesen, betonte Innenminister Gérald Darmanin gegenüber den Medien.
Hunderte Festnahmen in Frankreich
Die Polizei sei konsequent gegen Unruhestifter vorgegangen, landesweit habe es 490 Festnahmen gegeben. In Frankreich waren mehr als 90'000 Polizisten im Einsatz, der Jahreswechsel sei in der Summe friedlich und ohne grosse Vorfälle verlaufen, sagte Darmanin weiter. Allein im Zentrum von Paris seien rund zwei Millionen Feiernde auf den Beinen gewesen, sagte der Minister.
In Strassburg, wo es in vergangenen Jahren oft Probleme gab, sprach die Polizei von einer «extrem ruhigen» Nacht – in der jedoch rund 60 Fahrzeuge in Brand gesteckt wurden. Es gab etwa 60 Festnahmen von vor allem jungen Menschen.
Schwere Krawalle in Brüssel und Antwerpen
Auch in Belgien wurden die Neujahrsfeierlichkeiten von Krawallen überschattet. Allein in der Hauptstadtregion Brüssel nahm die Polizei in der Silvesternacht rund 160 Personen fest, wie die belgische Nachrichtenagentur berichtete.
In Antwerpen gab es ebenfalls mehrere Dutzend Festnahmen. Hintergrund des Einschreitens der Polizei waren den Angaben zufolge unter anderem Angriffe mit Feuerwerkskörpern auf Rettungs- und Sicherheitskräfte.
In einem Fall sollen Sanitäter sogar gezwungen gewesen sein, sich von einer Unglücksstelle zurückzuziehen. Sie waren in der Brüsseler Gemeinde Saint-Gilles mit Feuerwerkskörpern attackiert worden, nachdem sie erfolglos versucht hatten, eine aus einem Fenster gestürzte Person wiederzulebeleben.
Nach Angaben der Feuerwehr in Brüssel wurden an verschiedenen Orten der Stadt mutwillig Autos, Elektroroller und Müllcontainer in Brand gesteckt. Nach einer vorläufigen Bilanz waren unter anderen 26 Fahrzeuge und rund 20 Roller betroffen.