Ab sofort werden vier Daten-Pakete für mobiles Internet in Kuba verfügbar sein, teilten die Behörden mit. Sie kosten zwischen sieben und 30 Dollar pro Monat. 30 Dollar entsprechen dem durchschnittlichen Monatslohn kubanischer Arbeitnehmer. Der Zugang zum Internet ist und bleibt also ein Luxusgut in Kuba.
Auch technisch bleibt das Erschliessen der virtuellen Welt für viele Kubanerinnen und Kubaner unerreichbar. Voraussetzung ist nämlich, dass die Kunden ein Mobiltelefon der 3. Generation besitzen. Das wiederum schliesst eine Mehrheit von potenziellen Kunden von Beginn weg aus. Bislang konnten sich die meisten Kubaner nur über öffentlich WLAN-Hotspots ins Internet einwählen. Diese befinden sich auf öffentlichen Plätzen in den Zentren von Städten und Dörfern.
Netz schon überlastet
Überhaupt erst seit gut einem Jahr ist es Privathaushalten erlaubt, einen Internet-Anschluss zu Hause zu beantragen. Der staatliche Telekom-Anbieter bemüht sich, ein Versprechen des kubanischen Präsidenten einzulösen, die Karibikinsel nach und nach ins digitale Zeitalter zu führen. Während der Tests für die Einführung des mobilen Internets klagten allerdings viele Kubaner darüber, dass wegen der Netzüberlastung normales Telefonieren gar nicht mehr möglich war.