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Landefähre «Blue Ghost» Zweite kommerzielle Mondlandung geglückt

  • Zum zweiten Mal in der Raumfahrgeschichte ist es einer privaten Firma aus den USA gelungen, auf dem Mond zu landen.
  • Die Landefähre «Blue Ghost» soll nun zwei Wochen lang den Mond mit wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen.

Der etwa zwei Meter hohe und drei Meter breite «Blue Ghost» (auf Deutsch: blauer Geist) landete erfolgreich im sogenannten «Mare Crisium», einer Tiefebene mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern, wie im Livestream der US-Raumfahrtbehörde Nasa und des Unternehmen Firefly Aerospace zu sehen war.

Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll, unter anderem weil die Geschwindigkeit des Landers ohne die Hilfe einer dichten Atmosphäre drastisch verringert werden muss. Etwa die Hälfe aller Mondlandungen endeten bisher mit einem Misserfolg. Laut Nasa steht «Blue Ghost» nach der Landung wie erhofft aufrecht auf dem Mond.

Erst im Februar vergangenen Jahres war der US-Firma Intuitive Machines mit «Odysseus» die erste kommerzielle Landung der Raumfahrtgeschichte auf dem Mond gelungen. Damit war erstmals seit mehr als 50 Jahren wieder ein US-Gerät auf dem Mond. Beim Aufsetzen kippte der unbemannte Lander allerdings um. Daten konnten aber trotzdem gesammelt werden.

Mondoberfläche mit Raumsonde im Hintergrund.
Legende: Dieses von Firefly Aerospace am 26. Februar 2025 zur Verfügung gestellte Bild zeigt die Mondlandefähre Blue Ghost im Orbit des Mondes. AP/Firefly Aerospace

Gestartet war «Blue Ghost» im Januar mithilfe einer Falco-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk. Der Abflug erfolgte vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. «Blue Ghost» hat zahlreiche Materialien und Instrumente an Bord, mit denen er nun den Mond untersuchen soll. Unter anderem soll in die Oberfläche gebohrt werden, um Proben zu entnehmen.

SRF 4 News, 2.3.2025, 11:30 Uhr ; 

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