Russland, die Türkei und der Iran wollen in Syrien Schutzzonen für Zivilisten einrichten. Darauf haben sich die Delegierten der drei Länder an einem Treffen in Kasachstan geeinigt.
Ein entsprechendes Memorandum sei am Donnerstag bei den Syrien-Gesprächen in Astana unterzeichnet worden, wie das türkische Aussenministerium mitteilte.
Die Zonen sollten sich über die gesamte Provinz Idlib sowie über Teile der Provinzen Latakia, Aleppo, Hama, Homs, Damaskus, Daraa und Kuneitra erstrecken. Dort sollten alle Waffen zwischen den Konfliktparteien schweigen. Auch sollten keine Luftangriffe stattfinden.
Kritik aus Washington
Damit solle die Versorgung der notleidenden Bevölkerung in diesen Gebieten ermöglicht werden, teilte das Aussenministerium in Ankara weiter mit. Details sollten in Arbeitsgruppen zwischen den Garantiemächten Russland, Türkei und Iran festgeschrieben werden.
Aus den USA kamen bisher keine positiven Signale. Die Vereinbarung gebe Anlass zur Sorge, erklärte das Aussenministerium in Washington. Kritisch sähen die USA vor allem die Rolle des Iran als «sogenannter Garant»: Die Teheraner Regierung habe die Gewalt in Syrien bisher nicht gestoppt. Sie habe vielmehr zu einer weiteren Zunahme beigetragen.