- Im seit Monaten andauernden Machtkampf in Venezuela haben sich die verfeindeten Lager auf einen neuen Vermittlungsversuch eingelassen.
- Vertreter der Regierung und der Opposition wollen sich zu Gesprächen auf der Karibikinsel Barbados treffen, wie das norwegische Aussenministerium mitteilte.
- Die Regierung in Oslo tritt in dem Konflikt als Vermittler auf.
Bei dem Treffen solle über einen «Ausweg aus der Diktatur» gesprochen werden, sagte der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó. Ziel seien ein Abgang von Präsident Nicolás Maduro und die Bildung einer Übergangsregierung, die freie Wahlen unter internationaler Beobachtung organisiere, führte der Parlamentspräsident aus.
Das Treffen auf Barbados soll in dieser Woche stattfinden, teilt das norwegische Aussenministerium mit. Im Mai waren erste Verhandlungen zwischen Vertretern der venezolanischen Regierung und der Opposition in Norwegen ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen.
Monatelanger Machtkampf
Venezuela befindet sich seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Seit Monaten liefern sich Präsident Maduro und Oppositionsführer Guaidó einen erbitterten Machtkampf.
Guaidó wird von mehr als 50 Staaten als rechtmässiger Übergangspräsident des Krisenstaates anerkannt, unter ihnen Deutschland und die USA. Maduro hat dagegen den Rückhalt von Ländern wie Russland – und weiss die venezolanische Militärführung hinter sich.