- Tausende Migranten – vorwiegend aus Honduras – versuchen weiterhin, in die USA zu gelangen.
- Sie haben die Grenze von Guatemala nach Mexiko am Sonntag überschritten.
- Mehr als 2500 Honduraner haben bereits aufgegeben und machen sich auf den Weg zurück in ihr Heimatland.
Tausende, überwiegend aus Honduras kommende Migranten haben am Sonntag die Grenze von Guatemala nach Mexiko überschritten. Hunderte mexikanische Polizisten in Kampfausrüstung säumten den Weg in die Grenzstadt Tapachula.
Einer der Polizisten sagte, es gebe keine Befehle, die Karawane aufzuhalten. Die Migranten sollten lediglich sicher in ein Flüchtlingslager vor den Toren der Stadt geleitet werden.
2500 Menschen sind wieder umgekehrt
Rund 2500 andere Migranten gaben auf und machten sich auf den Weg zurück in ihre Heimat. Diese Angaben machte die guatemaltekische Regierung. Die Behörden Mexikos wollen Hunderte wieder zurückschicken, wie das mexikanische Aussenministerium ankündigte. Laut den lokalen Behörden sind derweil tausende Menschen in Notunterkünften nahe der Grenze untergekommen.
Zuvor hatte Guatemalas Präsident Jimmy Morales seinen Amtskollegen aus Honduras, Juan Orlando Hernández, getroffen, um über eine Rückführung zu sprechen. Die beiden Politiker hatten zudem mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto per Telefon die Lage an der Grenze diskutiert.
Die Polizisten verhinderten am Freitag, dass die Migranten über eine Brücke im Grenzort Tecun Uman in Guatemala nach Mexiko strömen konnten. Einige versuchten, den Grenzfluss Río Suchiate schwimmend oder auf improvisierten Flössen zu überqueren, um ihren Weg ohne formale Registrierung fortzusetzen.
Die mexikanischen Behörden retteten nach eigenen Angaben viele Migranten aus dem Fluss. Rund 900 Menschen unterliegen jetzt dem «Verwaltungsverfahren nach mexikanischem Recht» und würden in ihre Heimat zurückgebracht.
Tagelanger Fussmarsch
Die Migranten, unter ihnen viele Familien mit Kindern, hatten sich in den vergangenen Tagen zu Fuss aufgemacht und einer aus Süden kommenden Karawane Richtung Norden in die USA angeschlossen. Honduras, El Salvador und Guatemala sind die Länder mit der grössten Armut in Südamerika und leiden unter hoher gewalttätiger Kriminalität.
US-Präsident Donald Trump hat erklärt, keinen der Migranten einreisen zu lassen. Mexiko drohte er mit der Schliessung der Grenze und der Kürzung von Regionalhilfen, sollten die Migranten nicht aufgehalten werden. Die mexikanische Regierung entsandte daraufhin ein Grossaufgebot der Polizei an die Grenze zu Guatemala.