- Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL zu einem mehrtägigen Streik ab Mittwoch aufgerufen.
- Vom 10. Januar um 2 Uhr bis zum 12. Januar um 18 Uhr sollten die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft in Frankfurt am Main mit.
- Bei DB Cargo beginne der Streik bereits am Dienstag um 18 Uhr.
Die Deutsche Bahn geht nach eigenen Angaben von «massiven Auswirkungen» des GDL-Streiks auf den Bahnbetrieb aus und kündigte an, «so schnell und umfassend wie möglich» zu informieren.
Die Bahn kritisierte den neuerlichen GDL-Streik scharf und kündigte an, umgehend Rechtsmittel einzulegen, um ihn zu stoppen. Ein Eilantrag auf einstweilige Verfügung werde beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht, erklärte die Bahn.
GDL weist Verhandlungsangebot ab
Die GDL erklärte, die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn seien schon Ende November wegen «der Verweigerungshaltung» des Konzerns gescheitert, «Gespräche über legitime Kernforderungen mit der GDL zu führen».
Die Bahn habe zudem einen von der Gewerkschaft ausgerufenen «Weihnachtsfrieden» nicht genutzt, «um mit einem verhandlungsfähigen Angebot Arbeitskampfmassnahmen entgegenzuwirken». Ein neues Angebot der Bahn vom Freitag, über flexiblere Arbeitszeiten zu verhandeln, wies die GDL als «substanzloses und vergiftetes Angebot» zurück.
Die Gewerkschaft fordert mehr Lohn für die Lokführerinnen und Lokführer, eine Prämie, um die Teuerung auszugleichen, sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit.