- Laut Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 120 Personen bei den jüngsten Anschlägen in Kabul gestorben oder verletzt worden.
- Die UNO -Afghanistan-Mission Unama forderte deshalb am Sonntag mehr Sicherheit für religiöse Minderheiten.
- Innert weniger Tage hat es mehrere Anschläge gegeben in der afghanischen Hauptstadt Kabul.
Der jüngste Anschlag am Sonntag traf laut örtlichen Medienberichten einen Bus in einem mehrheitlich von Schiiten bewohnten Teil Kabuls. Zuvor hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bereits zu zwei Bombenanschlägen am Freitag und Samstag in einem anderen schiitischen Viertel bekannt.
Da aktuell religiöse Feierlichkeiten stattfinden, fordert die Unama mehr Sicherheit für die Schiiten. Diese bereiten sich derzeit auf den sogenannten Aschura-Tag vor. An diesem wird an den Märtyrertod des Imams Hussein erinnert, einem Enkel des Propheten Mohammed. Diese Feierlichkeiten sollen ohne weitere Angriffe über die Bühne gehen können, so die Forderung.
Die IS-Kämpfer sind grundsätzlich Sunniten und führen einen Glaubenskrieg gegen die Schiiten. Diese bilden die zweitgrösste religiöse Strömung innerhalb des Islams. In Afghanistan sind die Schiiten eine Minderheit.