- Somalias Hauptstadt Mogadischu ist von zwei schweren Bombenanschlägen erschüttert worden.
- Polizeiberichten zufolge kamen mindestens 22 Menschen ums Leben. Rund 20 weitere wurden verletzt.
- Die islamistische Terror-Miliz Al-Shabaab hat sich zu den Anschlägen bekannt.
Die Attentäter sprengten sich am Samstagmorgen in ihren Autos in Mogadischu in der Nähe des Präsidentenpalastes in die Luft, wie die Polizei erklärte. Neben Zivilisten waren unter den Opfern auch Sicherheitskräfte und ein britisch-somalischer Journalist. Die zwei aufeinanderfolgenden Explosionen waren im ganzen Stadtgebiet zu hören gewesen.
Die islamistische Terrororganisation Al-Shabaab bekannte sich in einer Radiobotschaft zu den Anschlägen. Das Ziel der Bomben seien Sicherheitskontrollen in der Nähe des Präsidentenpalastes gewesen, hiess es. Ein Vertreter des somalischen Geheimdienstes Nisa erklärte indes, die Attentäter hätten Ort des Neubaus des Nationaltheaters im Visier gehabt.
Die sunnitischen Fundamentalisten verüben immer wieder schwere Anschläge in Mogadischu. Sie kämpfen in dem armen Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft.
Heftiger Anschlag im November
Eine rund 20'000 Mann starke internationale Friedenstruppe und die somalischen Streitkräfte bemühen sich, die Kämpfer zurückzudrängen. Zudem hat das US-Militär in diesem Jahr bereits dutzende Luftschläge gegen Al-Shabaab durchgeführt und nach eigenen Angaben hunderte Kämpfer getötet.
Erst im November wurden bei einem Selbstmordanschlag der Extremistengruppe auf ein Hotel in Mogadischu 39 Menschen getötet. Al-Schabaab bekämpft die vom Westen unterstützte Regierung, die von Friedenstruppen der Afrikanischen Union geschützt wird.