- Eine israelische Einheit drang am Sonntagabend in den Gaza-Streifen ein und tötete einen Kommandanten der radikal-islamischen Hamas.
- Beim folgenden Schusswechsel kamen sieben Palästinenser und ein israelischer Offizier ums Leben. Israel bestätigte den Einsatz.
- Aus dem Palästinensergebiet seien 17 Raketen auf Israel abgefeuert worden.
In der Region steigt die Sorge, dass die Lage zwischen Israel und der Hamas wieder eskalieren könnte. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seinen Besuch in Frankreich verkürzt. Dies teilte sein Büro mit.
Netanjahu war zu den Weltkriegs-Gedenkfeiern in Paris. Der Regierungschef sei noch in der Nacht nach Israel zurückgeflogen. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman hielt nach Angaben seines Büros Beratungen im militärischen Hauptquartier in Tel Aviv ab.
Liquidation von Hamas-Führer eskalierte
Nach Darstellung der Hamas war die israelische Spezialeinheit mit einem zivilen Fahrzeug drei Kilometer weit in den südlichen Gaza-Streifen vorgedrungen. Die Einheit habe bei Chan Junis den 37 Jahre alten Hamas-Kommandanten Nur Baraka getötet.
Daraufhin sei es zu einem heftigen Schusswechsel mit militanten Kämpfern gekommen. Schliesslich hätten israelische Kampfjets eingegriffen, um den Soldaten den Rückzug zu ermöglichen.
Der getötete Kommandant galt nach palästinensischen Angaben als verantwortlich für das Graben von Tunneln, Raketenangriffe auf Israel sowie Angriffe auf israelische Soldaten.
Hamas reagierte mit Raketen auf Israel
Nach dem Vorfall feuerten militante Palästinenser insgesamt 17 Raketen auf Israel ab. Drei davon wurden von der israelischen Raketenabwehr abgefangen, wie die Armee erklärte. Im Süden Israels ertönten Warnsirenen.