- Ein US-amerikanischer Staatsangehöriger hat ohne Erlaubnis die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea überquert.
- Nach Angaben des UNO-Kommandos in Südkorea befindet sich der US-Bürger nun vermutlich in Nordkorea in Haft.
- Es soll sich bei dem Mann um einen Soldaten der US-Armee handeln, wie mehrere südkoreanische Medien berichteten. Offiziell bestätigt ist dies nicht.
Der US-Bürger hatte nach UNO-Angaben an einer Tour in die Gemeinsame Sicherheitszone (Joint Security Area JSA) teilgenommen, den schwer gesicherten Grenzort in der entmilitarisierten Zone zwischen den beiden koreanischen Staaten. Dort sichern Soldaten der jeweiligen Seite die Grenze, die ohne Genehmigung nicht überschritten werden darf.
In den vergangenen Jahren reisten mehrfach US-Amerikaner illegal nach Nordkorea ein. Für Schlagzeilen sorgte 2016 der Fall des Studenten Otto Warmbier. Dieser war während einer Nordkorea-Reise festgenommen und im März 2016 zu 15 Jahren Schwerstarbeit verurteilt worden, weil er versucht haben soll, ein Propaganda-Banner zu stehlen.
USA verbieten Reisen nach Nordkorea
Im Juni 2017 kam Warmbier wieder frei, lag zum Zeitpunkt seiner Entlassung aber bereits mit schweren Hirnschäden im Koma. Er verstarb mit 22 Jahren innerhalb einer Woche nach seiner Überführung in die USA. Die Todesursache ist unklar, seine Familie lehnte eine Obduktion ab und wirft Nordkorea Misshandlungen vor.
Das US-Aussenministerium untersagt seither Reisen nach Nordkorea und begründet dies mit «der weiterhin hohen Gefahr einer Festnahme und langfristigen Inhaftierung von US-Bürgern».