- Der Farbstoff, der den Canal Grande in Venedig grün verfärbt hatte, ist laut ersten Analysen ungefährlich.
- Das Wasser in der Nähe der bekannten und bei Touristen beliebten Rialto-Brücke hatte grün geleuchtet.
- Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar – es wird eine Protestaktion vermutet.
Die Umweltschutzagentur Arpa Vento hat Proben des Wassers gesammelt und analysiert. Dabei sei der Farbstoff Fluorescein nachgewiesen worden. Dieser werde unter anderem bei Wasserinspektionen oder in der Höhlenforschung eingesetzt, wie Luca Zaia, Präsident der Region Venetien, bei Twitter mitteilte.
Der Politiker geht davon aus, dass der Farbstoff bewusst in den Kanal gekippt wurde. Venedig sei zur «Bühne für Aktionen» geworden, sagte er. Zaia befürchtete Nachahmer und rief zu «angemessenen und starken Antworten» auf. Was genau er damit meinte, sagte er nicht. Der Präfekt von Venedig rief eine Dringlichkeitssitzung ein.
Trevi-Brunnen in Rom kürzlich verfärbt
Zuletzt waren in Italien vermehrt Klimaschützer mit Farbaktionen aufgefallen, unter anderem beim berühmten Trevi-Brunnen in Rom oder auch vor dem Palazzo Vecchio von Florenz. Ob der grüne Kanal in Venedig ebenfalls ein Protest von Umweltaktivisten ist, war zunächst unklar; es bekannte sich bis Montagmorgen niemand dazu.
In Venedig erinnert man sich noch an das Jahr 1968, als der Künstler Nicolás Garcia Uriburu aus Argentinien das Wasser des zentralen Kanals der Stadt grün einfärbte, um auf die Wasserverschmutzung hinzuweisen. Am Pfingstsonntag fand in Venedig zudem die traditionelle Regatta Vogalonga statt, an der Ruderboote, Kanus und Gondeln teilnehmen. Sie war 1974 als Protest gegen Motorboote ins Leben gerufen worden.