- Auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysées hat ein bewaffneter Mann sein Auto in ein Polizeifahrzeug gesteuert.
- Das Auto geriet nach dem Aufprall in Brand.
- Der Fahrer starb, wie Innenminister Gérard Collomb sagte. Er sprach von einem «Anschlagsversuch». Der Mann habe Sprengstoff und Waffen bei sich gehabt.
Nach einer Autoattacke auf einen Kleinbus der Gendarmerie im Herzen von Paris haben die Behörden Ermittlungen wegen Terrorverdachts aufgenommen. Ein Mann hatte auf den Champs-Élysées mit seinem Wagen den Bus gerammt, sein Auto geriet danach in Brand. Der mutmassliche Angreifer sei tot, berichtete Innenminister Gérard Collomb am Nachmittag. Weder Sicherheitskräfte noch Passanten wurden verletzt.
Der 31-Jährige sei den Sicherheitsbehörden bekannt gewesen, berichtete der Sender BFMTV. Innenminister Collomb sprach an Ort und Stelle von einem «versuchten Anschlag». In dem Auto seien Waffen und Explosivstoffe gefunden worden. Nach Medienberichten hatte der Mann mindestens eine Gasflasche, ein Kalaschnikow-Gewehr sowie Faustfeuerwaffen im Fahrzeug dabei.
Der Bereich wurde grossräumig abgesperrt, es kam zu einem Verkehrschaos. Ein bekanntes Ausstellungsgebäude, das Grand Palais, wurde laut Medienberichten geschlossen.
Fernsehbilder zeigten, wie das Auto des Angreifers unmittelbar nach dem Zusammenprall in Flammen aufging. Zu sehen war, wie die Gendarmen sofort zu dem brennenden Wagen liefen, um die gelblichen Flammen zu ersticken. Die Gendarmen hätten den Mann aus seinem Auto herausgeholt, berichtete eine Polizeisprecherin. Sprengstoffexperten waren zur Stelle.
Neues Gesetz in Planung
Collomb sagte mit Blick auf den neuen Angriff auf den Champs-Élysées, der Angriff habe den Sicherheitskräften gegolten. Das Mass der Bedrohung im Land sei «extrem hoch».
Er erinnerte daran, dass die Regierung am Mittwoch ein Gesetz vorlegen will, um den terrorbedingten Ausnahmezustand bis Anfang November zu verlängern. Darüber hinaus gibt es ein neues Sicherheitsgesetz. Frankreich wird seit zweieinhalb von einer beispiellosen islamistischen Terrorwelle erschüttert. Fast 240 unschuldige Menschen wurden dabei aus dem Leben gerissen.