- In Grossbritannien haben sich diverse Supermärkte besorgt über Lieferengpässe geäussert.
- Auslöser für den Alarm des Detailhandels ist der Mangel an Lastwagenfahrerinnen und -fahrern, wodurch immer mehr Produkte in den Regalen fehlen.
- Der Chef der britischen Supermarktkette Co-op, Steve Murrells, sprach von den schlimmsten Engpässen, die er je gesehen habe. Er habe angefangen, Mitarbeitende zu Fahrerinnen und Fahrern auszubilden, so Murrells.
Die Tesco-Warenhandelskette äusserte ihrerseits Besorgnis wegen des kommenden Weihnachtsgeschäfts. Und am Mittwoch mussten die 1250 britischen McDonald's-Restaurants wegen Lieferengpässen sämtliche Milchshakes vom Menü streichen.
Weihnachtsgeschäft gefährdet
Der Chef der Iceland-Lebensmittelkette, Richard Walker, sagte in einem BBC-Interview: «Wir müssen zwischen jetzt und Weihnachten sehr viele Waren transportieren, und eine stabile Lieferkette ist lebenswichtig für jeden. Wir mussten schon ein Weihnachten absagen, ich will nicht, dass dieses auch problematisch wird.»
Wir müssen zwischen jetzt und Weihnachten sehr viele Waren transportieren, und eine stabile Lieferkette ist lebenswichtig für jeden.
Letztes Jahr hatte Premierminister Boris Johnson wegen des Auftretens der Alpha-Variante des Coronavirus den Britinnen und Briten kurzfristig alle geselligen Weihnachtspläne untersagt.
Der Branchenverband der LKW-Chauffeure, die Road Haulage Association, geht von rund 100'000 fehlenden Fahrerinnen und Fahrern aus. Das hat auch damit zu tun, dass nach dem Brexit viele Menschen aus dem Transportsektor aus Europa das Land verlassen haben. Nun sind komplizierte und teure Visaverfahren notwendig, weshalb kaum neue hinzukommen.
Ausserdem gehen jeden Monat Tausende in Pension und es fehlt der Nachwuchs. Wegen der Corona-Pandemie sind darüber hinaus Zehntausende Fahrprüfungen ausgefallen.