Barack Obama hat gestern seinen ersten öffentlichen Auftritt seit dem Ende seiner Amtszeit als US-Präsident gehabt. Er beteiligte sich an einer Diskussionsrunde mit Studenten der Chicago University. Sein erster Satz ins Mikrofon: «Was ist passiert, als ich weg war?» In diesem lockeren Ton ging es dann auch weiter, so witzelte er über Selfies oder sein Alter.
Zu jung für den Ruhestand
Mit seinen 55 Jahren ist Obama ziemlich jung für einen ehemaligen US-Präsidenten, die definitive Pensionierung kann da noch warten. Es wird denn auch heftig spekuliert, in welche Projekte er seine Energie stecken wird.
Sein Hang zum Sprüche-Klopfen und Witzeln hat ihm beispielsweise schon den Karriere-Tipp Stand-Up-Comedian eingebracht. Ernst gemeinte Optionen sind: Schreiben der eigenen Memoiren, Nebentätigkeit als Professor, Jurist am Obersten Gerichtshof oder Aktivist für Bürgerrechte.
Inspiration für seine Zeit nach dem Amt könnte er sich auch bei seinen Vorgängern holen. Die vier noch lebenden ehemaligen US-Präsidenten zeigen, wie unterschiedlich das Leben nach Weissen Haus aussehen kann.
Was machen die ehemaligen US-Präsidenten?
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Bild 1 von 4. Der Philanthrop – Jimmy Carter. Der 39. US-Präsident setzt sich seit dem Ende seiner Amtszeit für eine bessere Welt ein. So war er als Vermittler in verschiedenen Konflikten und als Wahlbeobachter unterwegs. Ausserdem kämpft er für die Ausrottung des Guineawurms, ein Parasit, der für den Tod vieler Menschen verantwortlich ist. Im Jahr 2002 erhielt Carter den Friedensnobelpreis. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 4. Der Zurückhaltende – George H. W. Bush. George Bush Senior lässt sich seit dem Ende seiner Amtszeit nur selten in der Öffentlichkeit blicken. Eine Ausnahme machte er für die Erdbeben- und Tusnami-Opfer von Haiti im Jahr 2010. Zusammen mit seinem Nachfolger Bill Clinton setzte er sich damals für humanitäre Hilfe ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 4. Der Umtriebige – Bill Clinton. In vergangenen Jahr sah man Bill Clinton vor allem an der Seite seiner Frau Hillary, als er ihren Wahlkampf unterstützte. Mit verschiedenen Stiftungen leistet er auch humanitäre Hilfe, zum Beispiel bei der Bekämpfung von Aids. Seit dem Ende seiner Amtszeit lässt er sich zudem immer wieder für Auftritte und Reden bezahlen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Der Künstler – George W. Bush. Der 43. Präsident der USA hat sich der Malerei zugewandt. Erst kürzlich veröffentlichte George W. Bush einen Bildband mit Porträts von Soldaten, die unter ihm gedient hatten. Für diese Ölgemälde bekam er Lob von renommierten amerikanischen Kunstkritikern. Daneben verdient Bush noch immer Geld mit öffentlichen Reden. Bildquelle: Keystone.