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Nach Kritik von Trump FBI-Vizechef tritt zurück

  • FBI-Vizechef Andrew McCabe – seit langem in der Schusslinie von US-Präsident Donald Trump – tritt von seinem Amt zurück.
  • Über den Schritt war bereits seit längerem spekuliert worden, dennoch kommt McCabes abrupter Rückzug nun überraschend.
  • McCabe gilt als Vertrauter des früheren FBI-Direktor James Comey. Diesen hatte Präsident Trump im Mai gefeuert.

Das Weisse Haus wollte sich zunächst nicht näher zum Rücktritt des FBI-Vizechefs, Andrew McCabe, äussern. Es sei nicht in die Entscheidung involviert gewesen, erklärte Sprecherin Sarah Sanders. Präsident Trump stehe aber zu früheren Äusserungen, die er gemacht habe.

Email- und Russland-Affäre

Trump und eine Reihe von Republikanern hatten McCabe nach seinem Amtsantritt immer wieder attackiert und ihm Voreingenommenheit gegen sie angelastet. Als stellvertretender FBI-Direktor war dieser mit der Aufsicht über die Ermittlungen in der E-Mail-Affäre um Trumps Gegnerin im Präsidentschaftswahlkampf Hillary Clinton betraut. Die Ermittlungen hatten aber zu keiner Strafverfolgung geführt.

Der 49-Jährige war auch stark in die noch laufenden Untersuchungen zur Russland-Affäre involviert, bei denen es um eine mögliche Zusammenarbeit des Trump-Wahlkampflagers mit Russland zur Beeinflussung der Wahl 2016 geht.

Trump hat schon McCabes Chef gefeuert

McCabe, der mehr als zwei Jahrzehnte lang für die Bundespolizei arbeitete, ist ein Vertrauter des früheren FBI-Direktors James Comey. Trump hatte Comey im Mai überraschend gefeuert. Der Präsident begründete den Rauswurf damals unter anderem mit den FBI-Ermittlungen zur Russland-Affäre.

Nach Comeys Entlassung übernahm McCabe dann kommissarisch die Behördenleitung, bis im August der neue FBI-Chef Christopher Wray sein Amt antrat. Trump nahm McCabe jedoch von früh an ins Visier. Hinter den Kulissen soll er ihn als Mann der oppositionellen Demokraten bezeichnet haben.

Der Präsident stiess sich auch daran, dass sich McCabes Frau unlängst für die Demokraten um einen Sitz im Senat des Bundesstaates Virginia beworben hatte und im Wahlkampf von der politischen Organisation eines Clinton-Freundes finanziell unterstützt worden war.

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