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Nach mehr als vier Jahren Iran macht Ernst – und reichert wieder Uran an

  • Der Iran hat nach über vier Jahren die Urananreicherung in der Atomanlage Fordo südlich von Teheran wieder aufgenommen.
  • Das gab der Sprecher der iranischen Atomorganisation (AEOI), Behrus Kamalwandi, bekannt.

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Aus dem Archiv: Die Ursprünge des Iran-Konflikts
Aus SRF News vom 04.11.2019.
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Mit der Urananreicherung in Fordo verstösst der Iran bewusst gegen das Wiener Atomabkommen von 2015. Die Führung in Teheran will damit den Druck auf die Vertragspartner erhöhen, ihren Verpflichtungen aus dem Atomdeal nachzukommen.

Nachdem Mitte der Woche Urangas in die 1044 Zentrifugen in Fordo injiziert worden sei, habe nun auch die Urananreicherung bis zu einem Anreicherungsgrad von 4.5 Prozent begonnen, sagte Kamalwandi. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien sei über alle Schritte in Fordo in Kenntnis gesetzt worden, IAEA-Inspekteure seien auch vor Ort präsent und überprüften den Prozess. Die iranische Atombehörde hat zu dem Anlass auch einheimische Medienvertreter nach Fordo eingeladen, ausländische Journalisten durften an diesem Programm nicht teilnehmen.

Laut Wiener Atomvertrag sollte Fordo nur für wissenschaftliche Projekte genutzt werden, die Zentrifugen dort durften ohne Gasinjektion lediglich getestet werden.

Fordo sollte nur noch Forschungszentrum sein

Westliche Geheimdienste haben der iranischen Führung mehrfach vorgeworfen, die unterirdische Atomanlage für militärische Zwecke zu nutzen. Daher war auch die Umwandlung der Anlage in ein Forschungszentrum einer der Kernpunkte bei den Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den fünf UNO-Vetomächten – China, Frankreich, Grossbritannien, Russland und USA – sowie Deutschland.

Die USA waren Anfang Mai 2018 einseitig aus dem Atomvertrag ausgestiegen. Seitdem versucht die US-Regierung mit einer Politik des «maximalen Drucks», den Iran zu einer Neuverhandlung des Atomabkommens mit schärferen Auflagen zu bewegen.

USA werfen Iran «ungeheuerliches» Verhalten vor

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Legende: Keystone

Die USA haben im Atomstreit mit dem Iran den Ton noch einmal verschärft. Diesmal kritisiert US-Aussenminister Mike Pompeo das Mullah-Regime in der Islamischen Republik.

Er bezeichnete das Festhalten einer Inspekteurin der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) als einen «ungeheuerlichen und ungerechtfertigten Akt der Einschüchterung», wie das US-Aussenministerium mitteilte.

Der Iran hatte in der vergangenen Woche nach eigenen Angaben einer IAEA-Inspekteurin den Zutritt zur Atomanlage in Natanz verweigert, weil bei der Sicherheitsschleuse ein Sprengstoffdetektor angeschlagen habe. Die IAEA wies die Darstellung des Irans zurück und teilte mit, die Inspekteurin sei daran gehindert worden, den Iran zu verlassen.

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