- Das Parlament in Griechenland hat das Nato-Beitrittsprotokoll des künftigen Nordmazedonien ratifiziert.
- Für den Beitritt votierten 153 Abgeordnete. 140 Parlamentarier stimmten dagegen. Dies teilte das Parlamentspräsidium mit.
- Der Beitritt muss noch von allen anderen Parlamenten der Bündnisstaaten gebilligt werden.
In den kommenden Tagen soll das heutige Mazedonien alle internationalen Organisationen und alle Länder über seine Namensänderung in «Nordmazedonien» informieren. Dies sieht ein Abkommen vor, das die beiden Staaten im Sommer 2018 unterzeichnet und ihre Parlamente abgesegnet haben. Damit wurde der seit Jahrzehnten andauernde Streit um den Namen Mazedoniens beigelegt.
Das Abkommen hatten die beiden Regierungschefs Griechenlands und Mazedoniens, Alexis Tsipras und Zoran Zaev, nach mehrmonatigen mühsamen Verhandlungen im Sommer 2018 vereinbart, trotz erbitterter Reaktionen der konservativen und nationalistischen Opposition. «Ich heisse Nordmazedonien willkommen [in der Nato]. Der Beitritt wird die Region stabilisieren», sagte Tsipras.
Alle Bündnisstaaten müssen zustimmen
Die Regierung in Athen hatte die Umbenennung seines nördlichen Nachbarlandes von Republik Mazedonien in Republik Nordmazedonien gefordert, weil auch eine nordgriechische Provinz Mazedonien heisst und darum Gebietsansprüche befürchtet wurden.
Griechenland blockierte aus diesem Grund bislang den Nato-Beitritt und die weitere Annäherung Mazedoniens an die EU. Der Beitritt muss noch von allen anderen Parlamenten der Bündnisstaaten gebilligt werden.