- Nach Wochen regierungskritischer Proteste im Sudan hat der Präsident den Ausnahmezustand im Land ausgerufen.
- Zugleich hat al-Baschir die Regierungen des Gesamtstaates und aller Provinzen entlassen.
In der Fernsehansprache erklärte al-Baschir auch, er werde als Präsident der Regierungspartei zurücktreten und bat das Parlament Verfassungsänderungen, die ihm eine weitere Amtszeit nach der Präsidentenwahl 2020 erlauben würden, aufzuschieben.
In Sudan finden seit zwei Monaten fast täglich Demonstrationen statt. Bei Zusammenstössen sind nach offiziellen Angaben mindestens 31 Menschen getötet worden.
Sicherheitskräfte greifen brutal durch
Die Proteste richteten sich zunächst gegen höhere Preise für Brot und Benzin. Dann wurde aber auch immer häufiger der Rücktritt von Präsident al-Baschir gefordert, der seit 1989 an der Macht ist.
Die Sicherheitskräfte gingen brutal und nach Angaben von Menschenrechtlern teils auch mit scharfer Munition gegen die Demonstranten vor. Zuletzt wurden nach Oppositionsangaben mindestens zwölf Regierungsgegner festgenommen.