- US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping haben erstmals nach sieben Monaten wieder miteinander telefoniert.
- Vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen den rivalisierenden Grossmächten sprach das Weisse Haus von einer «breiten, strategischen Diskussion».
- Beide Präsidenten hätten «über Bereiche diskutiert, wo unsere Interessen aufeinandertreffen, und über Bereiche, wo unsere Interessen, Werte und Perspektiven auseinandergehen».
Die beiden Staatschefs seien übereingekommen, «beide Problemkataloge offen und direkt anzugehen». Weiter hiess es, der US-Präsident habe seinem chinesischen Kollegen klargemacht, dass die Vereinigten Staaten weiterhin bemüht seien, «verantwortlich mit dem Wettbewerb zwischen den USA und der Volksrepublik China umzugehen».
Biden habe das Interesse der USA an Frieden, Stabilität und Wohlstand in der indo-pazifischen Region und der restlichen Welt unterstrichen. «Die zwei Führer diskutierten über die Verantwortung beider Länder dafür, dass der Wettbewerb nicht in einen Konflikt umschlägt.»
Es war erst das zweite Telefongespräch der beiden Präsidenten seit dem Amtsantritt von Biden im Januar. Seit der Zeit seines Vorgängers Donald Trump liefern sich die beiden grössten Volkswirtschaften einen Handelskrieg mit gegenseitigen Strafzöllen.
Beziehungen auf dem Tiefpunkt
Ausserdem gibt es Differenzen über die Achtung von Menschenrechten, die Unterdrückung der demokratischen Opposition in Hongkong, den Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren in Nordwestchina, die Territorialansprüche Chinas im Südchinesischen Meer und die chinesischen Drohungen gegenüber dem demokratischen Taiwan.
Das Verhältnis ist auf einen Tiefpunkt seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen 1979 gefallen, während Biden die harte Linie seines Vorgängers Trump gegenüber China fortzusetzen scheint.