- Die Polizei ging nicht auf Einzelheiten der strafrechtlichen Untersuchung ein, erklärte jedoch, es gäbe auch eine Untersuchung der Gesundheits- und Sicherheitsbehörden.
- Dabei dürfte es darum gehen, ob möglicherweise Sicherheitsstandards verletzt wurden.
- Die Touristen befanden sich zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs auf der Insel, obwohl Experten für seismische Überwachung die Alarmstufe des Vulkans im vergangenen Monat erhöht hatten.
- Die Suche nach weiteren Todesopfern auf White Island ist derweil ausgesetzt, fünf Personen sind bisher tot aufgefunden worden, acht weitere werden vermisst. Für sie bestehe praktisch keine Hoffnung mehr.
Premierministerin Jacinda Ardern erklärte im neuseeländischen Parlament, Fragen nach der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften müssten gestellt und beantwortet werden. Sie drückte denjenigen, die Angehörige oder Freunde verloren haben, oder die noch immer um diese bangen, ihr tiefes Mitgefühl aus.
Aus Sorge vor weiteren Eruptionen hielten sich die Rettungskräfte am Tag nach dem Ausbruch von White Island fern. Das geologische Überwachungszentrum GeoNet bezifferte die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Ausbruchs auf 50 Prozent. Der Wind verhindere zudem die weitere Suche mit Drohnen, wie der stellvertretende Polizeichef mitteilte.
Nach neuesten Angaben der Polizei hielten sich während des Ausbruchs 47 Menschen auf der Vulkaninsel oder in deren unmittelbarer Nähe auf. 31 von ihnen erlitten Verletzungen, meist Verbrennungen. Mehrere befinden sich nach Angaben der Behörden in einem «kritischen Zustand». Ein Sprecher des neuseeländischen Gesundheitsministeriums sagte, möglicherweise würden nicht alle überleben.
Unter den Todesopfern sind nach Medienberichten auch zwei ausgebildete Führer, die die Gruppe am Montag auf die Insel begleiteten. Der Vulkan von White Island – etwa 50 Kilometer von der Küste entfernt im Pazifik – ist Neuseelands aktivster Vulkan. Trotz verstärkter Aktivität war er auch in den vergangenen Wochen immer wieder Ziel von Ausflugsbooten. Pro Jahr wird die Insel von etwa 10'000 Menschen besucht.