- Letzte Woche sagte Trump den Gipfel mit Kim Jong-un noch ab. Heute teilte er nun mit, dass das Treffen stattfinden werde – wie ursprünglich geplant am 12. Juni in Singapur.
- Trump sagte dies nach einem Treffen mit Kim Yong Chol in Washington. Kim Yong Chol gilt als die rechte Hand Kim Jong-uns.
- Mit Kim Yong Chol war der höchste nordkoreanische Beamte seit 18 Jahren im Weissen Haus zu Gast.
Nordkoreas Ex-Geheimdienstchef hatte einen Brief Kims an Trump im Gepäck. Das Gespräch sollte das Treffen zwischen Trump und Kim Jong-un vorbereiten. Mit Blick auf den Gipfel sagte Trump: «Ich denke wir werden ein Verhältnis aufbauen, und das wird am 12. Juni beginnen.»
Der nordkoreanische Machthaber selbst liess am Freitag über die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA mitteilen, er fühle sich der Denuklearisierung nach wie vor verpflichtet. Er hoffe, dass dieses Ziel in mehreren Schritten und im Interesse aller Seiten erreicht werden könne.
Gleiches Thema, unterschiedliche Auffassungen
Der Streit um die Denuklearisierung ist kompliziert. Die USA und Nordkorea verstehen darunter unterschiedliche Dinge – was die Verhandlungen über atomare Abrüstung im Allgemeinen und den Gipfel im Speziellen erschwert.
So will Nordkorea nicht einseitig seine Atomwaffen aufgeben. Strittig ist auch, ob etwa ausser atomaren Sprengköpfen auch Atomanlagen wie zur Urananreicherung beseitigt werden oder die USA ihre Streitkräfte aus Südkorea abziehen und ihre Fähigkeiten zu einem nuklearen Gegenschlag aufgeben sollen.
Die USA hoffen, Nordkorea dazu bewegen zu können, sein Atomprogramm komplett und überprüfbar abzubauen – und das möglichst rasch. Nordkorea will aus der internationalen Isolation heraus, um über Aussenhandel und Investitionen Wohlstand zu generieren. Dafür muss es die von den USA durchgesetzten Wirtschaftssanktionen abschütteln.