- Das Sicherheitspersonal an den deutschen Flughäfen hat sich in einem Streit um die Löhne mit seinen Arbeitgebern geeinigt.
- Die Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi haben die Empfehlung eines Schlichters angenommen, wie beide Seiten mitteilten.
- Diese beinhalte eine schrittweise Lohnerhöhung von rund 13 bis rund 15 Prozent für die rund 25'000 Luftsicherheitskräfte.
Die Einigung steht unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der jeweiligen Gremien noch aus. Bis Dienstagmittag läuft eine entsprechende Erklärungsfrist. Die Annahme gilt aber als wahrscheinlich, weil bereits die Schlichtungsempfehlung einstimmig angenommen wurde.
Sattes Plus beim Lohn
Am Ende kamen Lohnerhöhungen in drei Stufen zwischen 13.1 und 15.1 Prozent in einem Zeitraum von 15 Monaten heraus, wie der Arbeitgeberverband BDLS berichtete. Man könne «den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig ausgleichen», sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Der Tarifvertrag soll bis Ende März 2025 laufen.
Einen entscheidenden Knackpunkt konnten die Konfliktparteien allerdings nicht lösen. So wurde das umstrittene Thema Mehrarbeitszuschläge für Voll- und Teilzeitbeschäftigte ausgeklammert und soll gegen Jahresende wieder verhandelt werden.
Druck über mehrere Warnstreiks aufgebaut
Streiks hatten am 1. Februar deutschlandweit elf Flughäfen lahmgelegt und auch Anfang und Mitte März den Flugverkehr massiv beeinträchtigt. Ohne Sicherheitskontrolleure für Passagiere, Personal und Waren mussten viele Flüge ausfallen. Zuletzt hatte bereits eine Schlichtung beim Bodenpersonal der Lufthansa für ein Ende von Arbeitskämpfen gesorgt.
Ein offener Tarifkonflikt in der Luftfahrt sind derweil noch die Verhandlungen zwischen Lufthansa und der Kabinengewerkschaft Ufo über höhere Löhne für die rund 18'000 Flugbegleiter der Airline. Die Verhandlungen sind in die laufende Woche verschoben worden. Sie verliefen den Angaben zufolge konstruktiv. Auch Ufo hatte bereits einen Streik organisiert.