- Das Stabilisierungssystem MCAS der Boeing 737 MAX, das zwei Flugzeugabstürze verursacht haben soll, ist bereits im vergangenen Jahr ins Visier der US-Flugaufsicht FAA geraten.
- Inspektoren erwogen 2018, einen Flugstopp für Maschinen dieses Typs anzuordnen.
- Dies berichteten informierte Kreise am Sonntag (Ortszeit).
- Grund war, dass Boeing ein Warnsystem für Fehlfunktionen des MCAS deaktiviert hatte – offenbar, ohne eine Fluggesellschaft darüber in Kenntnis zu setzen.
Nach zwei Abstürzen von Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX binnen weniger als fünf Monaten war im März ein weltweites Flugverbot für diese Flugzeuge verhängt worden. Zunächst stürzte im Oktober 2018 eine solche Boeing vor der indonesischen Insel Java ab. Alle 189 Insassen starben.
Im März verunglückte dann eine Maschine der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines in Äthiopien. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben.
In beiden Fällen steht das speziell für die Boeing 737 MAX entwickelte Stabilisierungssystem MCAS (Maneuvering Characteristics Augmentation System) im Verdacht, eine verheerende Rolle gespielt zu haben. Es drückt bei einem drohenden Strömungsabriss die Nase des Flugzeugs automatisch nach unten, auch wenn die Piloten gegensteuern.