- Der US-Luftfahrtkonzern Boeing bietet Angehörigen von Opfern der Flugzeugabstürze in Indonesien und Äthiopien finanzielle Hilfe an.
- Der Konzern teilte mit, dafür 100 Millionen Dollar bereitzustellen.
- Das Geld solle auch Gemeinden zugutekommen, die von den Abstürzen betroffen sind.
Mit dem Geld aus dem Fonds sollen einerseits die Familien der Todesopfer verschiedene Kosten – etwa Ausbildungskosten – decken können. Andererseits will Boeing in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen (NGO) und örtlichen Behörden Entwicklungsprogramme in den betroffenen Gemeinden finanzieren.
Klagen weiterhin hängig
Die 100 Millionen Dollar sollen über mehrere Jahre ausbezahlt werden. Sie hätten nichts mit den zahlreichen Klagen von Hinterbliebenen zu tun, die derzeit gegen Boeing hängig sind, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.
Boeing verhandelt derzeit vor Gericht mit Angehörigen von Absturzopfern über einen Vergleich. Die Parteien hätten sich geeinigt, eine rasche Lösung zu vereinbaren, damit die Betroffenen ohne lange Rechtsverfahren entschädigt werden können, hatte ein Boeing-Sprecher vergangene Woche erklärt.
Dabei geht es einerseits um den Absturz der Boeing 737 Max in Indonesien vom 29. Oktober. Doch auch wegen des Absturzes vom 10. März in Äthiopien ist Boeing mit verschiedenen Klagen konfrontiert. Bei den Abstürzen sind insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen.
Der Flugzeugbauer steht im Verdacht, die Sicherheit der Boeing 737 Max vernachlässigt zu haben. Erste Untersuchungsberichte deuteten auf einen Softwarefehler als entscheidende Absturzursache hin.