- US-Präsident Donald Trump sieht einen Kritiker der Weltbank für deren Chefposten vor.
- Der 62-jährige Ökonom David Malpass ist bisher als Staatssekretär im Finanzministerium tätig und soll Jim Yong Kim ersetzen, der im Januar zurückgetreten war.
- Das letzte Wort in der Chef-Frage haben die Gremien der Organisation, der 189 Mitgliedsländer angehören.
Traditionsgemäss stellen die USA den Präsidenten der Weltbank, während die Schwesterorganisation, der Internationale Währungsfonds (IWF), von einem Europäer geführt wird. Derzeit ist dort die Französin Christine Lagarde an der Spitze.
Allerdings hatte es zuletzt laute Rufe nach einer Reform dieser Regelung gegeben. Den US-internen Auswahlprozess habe Finanzminister Steven Mnuchin gemeinsam mit Präsidententochter Ivanka Trump geführt, verlautete aus dem Weissen Haus.
China ist alarmiert
Malpass hatte sich in der Vergangenheit kritisch zu multilateralen Organisationen geäussert. Er hatte unter anderem gefordert, die Weltbank müsse ihre Tätigkeit einschränken.
Auch steht Malpass China und dessen Infrastrukturinitiative («Seidenstrassen-Initiative») kritisch gegenüber. In China wird deshalb befürchtet, dass Kredite der Weltbank für von Peking dominierte Projekte in Entwicklungsländern künftig weniger gut fliessen.