- In den USA ist erstmals ein Fall der neuen Lungenkrankheit nachgewiesen worden, an der in China bereits mehr als 300 Menschen erkrankt sind.
- Die Infektion sei bei einem Reisenden aus China in Seattle aufgetreten, teilte die für Seuchen zuständige US-Behörde CDC mit.
Der Mann hatte sich demnach in der chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten. Er habe bei der Rückreise noch keinerlei Symptome bemerkt. Die Ansteckung sei mit einem neuen Test bestätigt worden, der von der Behörde selbst
entwickelt worden sei, wie die US-Behörde CDC weiter mitteilte. Der Betroffene sei in gutem Zustand im Krankenhaus. Es bestehe nur ein sehr geringes Risiko, dass er weitere Menschen anstecken könne.
Allerdings: Es würden weitere Fälle in den USA erwartet. Die CDC kündigte eine Ausweitung der Gesundheitskontrollen auf die Flughäfen in Atlanta und Chicago an.
Das Virus ist nach China auch in Thailand, Japan, Südkorea und Taiwan nachgewiesen worden. Die Nachricht vom ersten US-Fall lastete auf dem Handel an der Wall Street. Bereits zuvor hatte die Furcht vor einer Ausbreitung des Virus zu Kursverlusten besonders bei Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften und anderen Teilen der Tourismusbranche gesorgt.
Bisher rund 300 Fälle in China
Das Virus löst eine Lungenerkrankung aus, an der nach offiziellen Angaben in China sechs Menschen gestorben sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Mittwoch eine Krisensitzung einberufen, auf der über Handels-
und Reisebeschränkungen beraten werden könnte.
In China gibt es mehr als 300 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus seit Beginn des Ausbruchs im Dezember. Nachweise gibt es zudem in Taiwan, Thailand, Japan und Südkorea – in allen Fällen erkrankten Menschen, die zuvor in Wuhan waren.