- Neuer Raketenbeschuss auf Israel und Angriffe der israelischen Luftwaffe auf Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen schüren die Sorge vor einer weiteren Eskalation.
- Militante Palästinenser in dem Küstengebiet feuerten in der Nacht auf heute erneut Raketen auf das Grenzgebiet, wie die israelische Armee mitteilte.
Am Abend schlug demnach eine Rakete im Bereich von Sderot ein, eine zweite in der Nacht abgefeuerte Rakete ging im Gazastreifen selbst nieder. Vier Raketen aus dem Gazastreifen wurden vom Iron-Dome-System abgewehrt.
Als Antwort auf den ersten Angriff hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben unter anderem einen unterirdischen Komplex im Gazastreifen beschossen, der für den Bau von Raketentriebwerken genutzt werde. Dies werde die Fähigkeit der Palästinenser einschränken, Raketen herzustellen, hiess es.
Flaggenmarsch gestoppt
Zuvor hatten am Mittwoch israelische Polizeikräfte in Jerusalem einen umstrittenen Flaggenmarsch nationalistischer Israelis gestoppt. Militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen hatten im Vorfeld scharfe Warnungen gegen den Marsch ausgesprochen.
Die israelische Armee riegelte wegen der Sicherheitslage das Westjordanland bis zum Ende des jüdischen Pessachfestes am Samstag ab. Allerdings dürften Palästinenser, die während des muslimischen Fastenmonats Ramadan auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem beten wollten, unter bestimmten Bedingungen einreisen. Dies gelte auch für humanitäre Fälle.
Hamas droht Israel
Die Lage in Jerusalem war zuletzt wieder extrem angespannt. In den vergangenen Tagen war es auf dem Tempelberg zu Zusammenstössen von Palästinensern mit israelischen Sicherheitskräften gekommen. Dabei gab es zahlreiche Verletzte.
Wir befinden uns erst zu Beginn des Kampfes.
Hamas-Chef Ismail Hanija drohte Israel mit einer Ausweitung des Konflikts um den Tempelberg. «Wir befinden uns erst zu Beginn des Kampfes», sagte Hanija nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Maan.