- Joe Biden will Lloyd Austin als Chef des Pentagons nominieren. Er wäre der erste schwarze Verteidigungsminister in der Geschichte der USA.
- Austin war Kommandant der US-Streitkräfte im Nahen Osten unter Präsident Barack Obama. 2016 ging er in den Ruhestand.
- Er benötigt neben der Bestätigung des Senats auch eine Sondergenehmigung vom Kongress.
Der künftige US-Präsident Joe Biden will erstmals in der Geschichte der Vereinigten Staaten einen Schwarzen zum Verteidigungsminister machen: den ehemaligen General Lloyd Austin. Das kündigte Biden in einer Mitteilung an.
Als eine Aufgabe Austins (67) nannte Biden, «unsere Bündnisse angesichts globaler Bedrohungen neu zu beleben». Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hatte in seiner Amtszeit mit dem Rückzug der USA aus der Nato gedroht und Verbündete wie Deutschland immer wieder scharf kritisiert.
US-Einsätze in Konfliktherden
Austin war bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand 2016 Kommandant der im Nahen Osten stationierten US-Streitkräfte. Auf diesem Posten war Austin verantwortlich für die US-Einsätze unter anderem in Irak, Syrien und Afghanistan – alles Konfliktherde, die immer noch nicht befriedet sind.
Die Köpfe der Biden-Regierung
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Bild 1 von 12. Mit Deb Haaland als Innenministerin soll erstmals eine amerikanische Ureinwohnerin ins Kabinett aufrücken. Die 60-Jährige gehörte zu den ersten zwei Frauen, die 2018 als indigene Amerikanerinnen ins US-Repräsentantenhaus gewählt wurden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 12. Pete Buttigieg könnte mit der Bestätigung durch den Senat der erste offen schwule Bundesminister in der Geschichte der USA werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 12. Der 58-jährige Anthony Blinken wird künftiger Aussenminister unter Joe Biden. Er war bereits Vizeaussenminister unter Barack Obama. Bildquelle: imago images.
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Bild 4 von 12. Lloyd Austin. Nach Bidens Wille soll der 67-Jährige Pentagon-Chef werden. Er wäre der erste Afroamerikaner auf dem Posten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 12. Die frühere Vorsitzende der Zentralbank FED und 74-jährige Janet Yellen wird Finanzministerin – als erste Frau. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 12. Die 51-jährige Avril Haines wird als erste Frau an der Spitze der Nachrichtendienste die verschiedenen US-Geheimdienste koordinieren. Bildquelle: imago images.
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Bild 7 von 12. Alejandro Mayorkas wird Minister für Innere Sicherheit. Der 61-Jährige ist der erste Immigrant und Lateinamerikaner auf dem Posten des Departements, das für die Immigration zuständig ist. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 12. Joe Biden nominiert den 43-jährigen Jake Sullivan zum nationalen Sicherheitsberater im Weissen Haus. Bildquelle: imago images.
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Bild 9 von 12. Die Überraschung: Der ehemalige Aussenminister John Kerry feiert ein Comeback und wird Sondergesandter für das Klima. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 12. Die 68 Jahre alte Diplomatin Linda Thomas-Greenfield wird US-Botschafterin bei der UNO. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 12. Die US-Kongressabgeordnete Marcia Fudge soll Ministerin für Wohnungsbau und Stadtentwicklung im Kabinett Joe Bidens werden. Die Demokratin sitzt seit 2008 für den US-Staat Ohio im Repräsentantenhaus. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 12. Der frühere Gouverneur des US-Staats Iowa, Tom Vilsack, wird in der Biden-Regierung als Landwirtschaftsminister amten. Vilsack war bereits in der Regierung Barack Obamas Landwirtschaftsminister. Bildquelle: Keystone.
In seinen Dienstjahren von 2013 bis 2016 gewann die Terrormiliz «Islamischer Staat» in der Region an Kraft, was auch für Fragen an Austin sorgen könnte.
Zu Beginn seiner mehr als 40-jährigen Karriere im US-Militär war er auch in Deutschland im Einsatz. Bidens Übergangsteam lobte in ihrer Ankündigung die Erfahrung des 67-Jährigen Austins.
Austin würde nicht nur eine Bestätigung durch den Senat benötigen, sondern auch eine Ausnahmegenehmigung durch den Kongress, das US-Parlament. Nach geltenden Regeln müssen zwischen dem aktiven Militärdienst und einer Berufung zum Verteidigungsminister mindestens sieben Jahre vergehen. Hintergrund ist, dass das Pentagon von einem Zivilisten geführt werden soll.