- Nach eigenen Angaben hat Nordkorea bei einer Übung die Einsatzbereitschaft eigener Interkontinentalraketen (ICBM) nachgewiesen.
- Jegliche Tests mit ICBM und anderen ballistischen Raketen sind Nordkorea durch UNO-Beschlüsse verboten.
- Die Reichweite dieser ICBM-Raketen beträgt mehr als 5500 Kilometer.
Am Samstag habe die zuständige Einheit eine ICBM des Typs Hwasongpho-15 in Richtung Japanisches Meer, das koreanisch: Ostmeer genannt wird, abgefeuert, berichteten nordkoreanische Staatsmedien am Sonntag. Die Rakete habe dort nach einem Flug über 989 Kilometer erfolgreich ihr Zielgebiet im Meer erreicht. ICBM gelten als die wichtigsten Trägermittel für Atomwaffen.
«Exzellente Note»
Für die überraschende Raketenstartübung gab es den Berichten zufolge eine «exzellente Note». Die zentrale Militärkommission der Arbeiterpartei habe «die tatsächliche Kriegsfähigkeit der ICBM-Einheiten, die bereit sind für mobile und machtvolle Gegenangriffe, gewürdigt».
Der Raketenstart durch Nordkorea war am Samstag vom südkoreanischen Militär erfasst worden. Südkoreas Generalstab warf dem Nachbarland eine «schwerwiegende Provokation» vor. Auch die USA verurteilten den Raketentest scharf. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.
Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel hat seit vergangenem Jahr wieder an Brisanz gewonnen. Nordkorea erhöhte trotz Verbots durch UNO-Resolutionen Umfang und Tempo seiner Raketentests. Südkorea und die USA nahmen ihre gemeinsamen Manöver wieder voll auf.