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Offene Fehde mit US-Präsident Republikanischer Top-Senator: «Trump riskiert Dritten Weltkrieg»

Das gibt zu reden: Zwischen US-Präsident Donald Trump und einem führenden republikanischen Senator, Bob Corker, ist eine aussergewöhnlich offene Fehde ausgebrochen. Sie gipfelte am Sonntagabend in einem Interview Corkers, in dem er sich extrem kritisch über Trump äusserte. Er sei über einen Präsidenten besorgt, der sich aufführe, als wäre er in einer TV-Realityshow, zitierte die «New York Times» aus dem Interview. In rücksichtsloser Weise drohe Trump anderen Ländern. Mit diesem Verhalten könnte der US-Präsident das Land «auf den Weg in Richtung dritten Weltkrieg führen».

Der Auslöser der Fehde: Senator Corker hatte kürzlich mitgeteilt, dass er bei der Kongresswahl im November 2018 nicht erneut kandidiert. Trump twitterte am Sonntag, dass Corker darum «gebettelt» habe, dass er, Trump, sich für seine Wiederwahl stark mache. Das habe er aber abgelehnt und Corker daher auf eine erneute Kandidatur verzichtet, mit der Begründung, «dass er ohne meine Unterstützung nicht gewinnen kann». Er, Trump, habe auch «Nein, danke» zu Corkers Ersuchen gesagt, Aussenminister zu werden.

So reagierte Corker: Der Senator schoss nach Trumps Attacke auf Twitter prompt zurück. «Es ist eine Schande, dass das Weisse Haus eine Tagesbetreuung für Erwachsene geworden ist», twitterte er. «Jemand hat offensichtlich heute Morgen seine Schicht versäumt.»

Im Interview, welches die «New York Times» zitierte, wies Corker auch Trumps Behauptung zurück, er habe um dessen Unterstützung für eine Wiederwahl gebeten. «Ich weiss nicht, warum der Präsident Dinge twittert, die nicht stimmen. Man weiss, dass er das tut; jeder weiss, dass er das tut.» Mit seinen Tweets habe Trump schon «in mehreren Fällen» diplomatischen Bemühungen der USA geschadet.

Hintergrund für Trumps Attacken: Anscheinend hatte Corker vergangene Woche angedeutet, dass Trump dringend einer Beaufsichtigung bedürfe. Aussenminister Rex Tillerson, Verteidigungsminister Jim Mattis und der Stabschef im Weissen Haus, John Kelly, seien «jene Leute, die helfen, unser Land vom Chaos zu trennen».

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