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Ostermesse im Vatikan Papst Franziskus spendet traditionellen Segen «Urbi et Orbi»

  • Vor mehreren Zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus zu Ostern den Segen «Urbi et Orbi» gespendet.
  • Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche erschien nach der Ostermesse unter grossem Jubel auf dem Balkon des Petersdoms.
  • Den kurzen Segen sprach Papst Franziskus mit schwacher Stimme.

Das Oberhaupt von weltweit mehr als 1.4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken war nach einer lebensgefährlichen Lungenentzündung vor vier Wochen aus dem Spital entlassen worden. Auf Empfehlung der Ärzte soll er sich noch schonen.

Deshalb liess sich Franziskus bei der Ostermesse auf dem Petersplatz von dem italienischen Kardinal Angelo Comastri vertreten. Er selbst war bei der Messe nicht dabei. In seiner Predigt bedankte sich der Kardinal auch bei Papst Franziskus – für dessen Einladung, den Glauben an die Wiederauferstehung Jesu wiederzuerwecken – und wünschte Frohe Ostern.

Osterbotschaft appelliert an Frieden

Kurz nach 12 Uhr wurde Papst Franziskus schliesslich im Rollstuhl auf den Balkon des Petersdoms in Rom gerollt, um den traditionellen Segen «Urbi et Orbi» (der Stadt und der Welt) zu erteilen.

«Liebe Schwestern und Brüder: Frohe Ostern», rief der 88-Jährige den Tausenden von Gläubigen zu, die sich auf dem Petersplatz zum wichtigsten Fest des christlichen Kalenders versammelt hatten. Immer wieder ertönten Rufe «Es lebe der Papst». Danach wurde die Osterbotschaft verlesen, die Frieden in den Kriegsgebieten der Welt forderte, bevor Franziskus den traditionellen Segen sprach.

Eine Million Menschen in Rom

An Ostern wird der christlichen Überlieferung nach an Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi erinnert. Dieses Jahr hat das Fest noch mehr Bedeutung, weil die katholische Kirche 2025 zum Heiligen Jahr erklärt hat. Allein an diesem Wochenende versammeln sich in Rom nach Schätzungen etwa eine Million Besucherinnen und Besucher, darunter Gläubige aus aller Welt. 

Dazu gehört auch US-Vizepräsident JD Vance. Der Amerikaner trat 2019 zum katholischen Glauben über. Er nahm mit seiner Familie an der Ostermesse teil und traf auch Papst Franziskus.

US-Vize Vance handelt sich in Rom Ärger ein

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US-Vizepräsident JD Vance hat sich beim Osterbesuch mit seiner Familie in Rom Ärger eingehandelt. Vor dem Kolosseum in Rom kam es zu Protesten, weil das Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt für den Politiker geschlossen wurde. Aus der Menge an Touristen, die vergebens auf Einlass warteten, waren nach einem Bericht der Tageszeitung «La Repubblica» Rufe wie «Schande» zu hören.

Schliesslich erschien der 40-Jährige gar nicht. Seine Frau Usha Vance liess sich ohne den Ehemann durch die Arena führen. Die Zeitung berichtete von einem 20-minütigen Chaos am Samstagabend. Über dem Kolosseum sei die gesamte Zeit ein Helikopter gekreist. Einige Touristen seien dann nach einer Stunde Wartens einfach über die Zäune geklettert. Die Leitung des Archäologischen Parks, zu dem das Kolosseum gehört, rechtfertigte die Schliessung mit Sicherheitsgründen. Alle, die einen Besuch gebucht hatten, hätten rechtzeitig eine Stornierungsmail erhalten. Vance blieb dann in der Residenz der US-Botschaft in Rom, der Villa Taverna.

SRF 4 News, 20.04.2025, 11 Uhr ; 

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