Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss Experten ist CFC-11 eine der Substanzen, die gewichtig zum Ozon-Abbau beigetragen hat.
- Eine UNO-Studie zeigt nun, dass der Ozonkiller unerlaubterweise produziert wird – wohl im Raum Ostasien.
- Die Umweltabteilung der UNO will deshalb die Quelle aufspüren und die illegale Produktion stoppen.
Die Ozonschicht in der Atmosphäre schützt die Menschen und alles Leben auf der Erde vor Schäden durch aggressives Sonnenlicht. Doch chemische Stoffe aus Kühlmitteln und anderen Quellen greifen die schützende Ozonschicht an.
Deshalb verbietet ein internationales Abkommen viele dieser Stoffe. Neue Messungen zeigen allerdings: Nicht alle halten sich an die Verbote. Die Vereinten Nationen sind über die illegalen Emissionen besorgt.
CFC-11 – ein verbotenes Kühlmittel
Konkret geht es um den Stoff CFC-11, der früher als Kühlmittel verwendet worden ist. Weil CFC-11 die Ozonschicht stark schädigt, ist er 1996 im Rahmen des internationalen Ozonabkommens – des Montrealer Protokolls – verboten worden. «CFC-11 ist eine der wichtigsten Substanzen, die zum Ozon-Abbau geführt haben – vor allem auch wegen der Mengen, die emittiert worden waren», sagt die Atmosphärenforscherin Michaela Hegglin von der britischen Universität Reading.
CFC-11 ist eine der wichtigsten Substanzen, die zum Ozon-Abbau geführt haben.
Der Stoff wird in der Atmosphäre nur langsam abgebaut. Deshalb befinden sich dort noch immer grosse Restmengen, auch wenn diese seit dem Verbot stetig abnehmen. Messungen einer internationalen Forschergruppe zeigen jetzt aber: Seit einigen Jahren geht das CFC-11 deutlich langsamer zurück als erwartet. «Dadurch konnten sie zeigen, dass illegale Emissionen da sein mussten», so Hegglin.
UNO-Umweltabteilung will Produktion stoppen
Das unerlaubt produzierte CFC-11 gefährde die Gesundung der Ozonschicht, die sich seit den Verboten der schädlichen Substanzen langsam erholt, sagt Erik Solheim, Chef der UNO-Umweltabteilung Unep.
Der Verstoss gegen das Montrealer Protokoll ist gravierend, weil es als erfolgreichstes internationales Umweltabkommen gilt – 197 Länder haben es unterzeichnet. Die Messungen der Forscher verraten, dass der oder die Sünder in Ostasien sitzen. Die Unep wird deshalb versuchen, die CFC-11-Quelle näher einzugrenzen. Dann müsse man mit der Regierung des betroffenen Staates die Fabrik aufspüren und die illegale Produktion stoppen.