- Mehrere europäische Regierungen hätten sich zu Komplizen von Geldwäschern und Steuervermeidern gemacht. Das schreibt der Panama-Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments.
- Ein Mangel an politischem Willen in einigen Ländern habe Betrug und Steuerhinterziehungen überhaupt ermöglicht.
- Damit hätten diese Länder anderen EU-Ländern massiv geschadet.
Der Panama-Untersuchungsausschuss hat den EU-Staaten nach seiner 18-monatigen Untersuchung kein gutes Zeugnis ausgestellt. Banken und Kanzleien z.B. in Luxemburg, Grossbritannien, Zypern und Malta hätten massenweise Briefkastenfirmen in Panama eingerichtet. Damit hätten sie anderen EU-Ländern massiv geschadet, befand der Ausschuss.
Über den Bericht des Ausschusses und daraus folgende Empfehlungen soll nun das Parlament im Dezember abstimmen.
Der Ausschuss wurde nach den Enthüllungen über die so genannten Panama Papers eingesetzt. Journalisten hatten dabei zahlreiche illegale Geschäfte in der mittelamerikanischen Steueroase enthüllt.