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Papstwahl «Das Konklave ist kein parteipolitischer Akt»

Die Journalisten aus aller Welt bringen ihre Papstfavoriten in Stellung. Es wird über Blöcke und Wahlallianzen unter den Kardinälen spekuliert – ein Vatikankenner aber mahnt: «Die Papstwahl ist ein religiöser Akt.»

Das Konklave hat begonnen und die Spekulationen um den Nachfolger von Papst Benedikt XVI. werden intensiviert. So bringt beispielsweise die Zeitung «La Repubblica» ihre Leser mit Favoriten und Aussenseiter auf den neuesten Stand. Demnach figuriert der Mailänder Erzbischof Angelo Scola an erster Stelle.

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Der Chef der grössten Diözese Europas könnte mit 35 bis 40 Stimmen im ersten Konklave-Wahlgang starten, meint das Blatt. Entscheidend könnten dann die Wahlgänge am Mittwoch sein. Der Gegenwind seitens der «römischen Partei», der Kurie, werde jedoch heftig sein, heisst es. Als weitere europäische Reformer werden die Erzbischöfe von Wien, Paris, Prag und Barcelona genannt.

Vatikankenner Pater Bernd Hagenkord warnt vor solchen Spekulationen. «Die einheitlichen Blöcke gibt es nicht», sagt der Redaktionsleiter von Radio Vatikan. Das Konklave sei keine parteipolitische Entscheidung, sondern ein religiöser Akt. «Namen spielen eine völlig untergeordnete Rolle, es wird vielmehr über Inhalte gesprochen», so Hagenkord im Interview mit SRF Korrespondent Philipp Zahn in Rom.

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