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Papstwahl Das Konklave: Viel Tradition und Politik im Dunkeln

Es ist ein langer Weg, um es bis auf den Stuhl Petri zu schaffen. 115 Kardinäle lassen sich in der Sixtinischen Kapelle einschliessen, bis sie sich auf einen Nachfolger Benedikts geeinigt haben. Der Ablauf des Konklaves.

Rauch aus dem Kamin der Kapelle.
Legende: Die Welt wird gebannt die Farbe des Rauchs analysieren. Keystone

Ein bisschen erinnert der Ablauf an das Spiel «Reise nach Jerusalem». Am Ende kommt ein Kardinal weniger aus der Kapelle als hineingegangen war. Dieser ist neu Papst. Das Konklave kommt immer nach dem Tod oder Rücktritt eines Papstes zusammen, um einen Nachfolger zu wählen. Die Periode bis zur Wahl des neuen Pontifex ist die Sedisvakanz.

Von Aussenwelt abgeschnitten

Wahlberechtigt sind alle Kardinäle der katholischen Kirche. 2013 liegt die Zahl dieser bei rund 115. Maximal erlaubt sind 120. Das Alter der wählenden Kardinäle ist auf 80 limitiert. Seit 1878 findet das Konklave in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan statt. Bis 1978 mussten die Würdenträger auch in der Kapelle schlafen. Seither können die Kardinäle dazu das angrenzende Gästehaus nutzen.

Nachdem alle Kardinäle im Vatikan eingetroffen sind, werden sie in der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen. Dort tagen sie so lange, bis sie einen neuen Papst bestimmt haben. Kommt ein Kardinal zu spät, findet die Wahl ohne ihn statt. Ein Beschluss benötigt mindestens eine Zweidrittelmehrheit. Während des Konklaves sind jegliche Verbindungen zur Aussenwelt abgeschnitten. Internet, Telefon, Medien oder Post sind verboten.

Keine Transparenz

Lange Historie

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Das Wort Konklave kommt wohl vom lateinischen «conclave» (Zimmer) bzw. «cum clave» (mit dem Schlüssel). Das erste fand 1241 mit 12 Kardinälen statt. Es dauerte 60 Tage, ein Kardinal war bis zum Ende gestorben. Das längste dauerte 1000 Tage. Gewählt werden kann jeder männliche getaufte Katholik. Tatsächlich haben nur Kardinäle Wahlchancen.

Jeder Kardinal hat bei jedem Wahldurchgang eine Stimme. Pro Tag finden im Schnitt vier Wahlgänge statt. Nach jedem Wahlgang werden die Wahlzettel verbrannt. Bei einer ergebnislosen Wahl wurde früher mit nassem Stroh, Öl und Pech angefeuert, heute mit chemischen Zusätzen: Aus dem Kamin über der Kapelle steigt schwarzer Rauch auf. Das Zeichen für die Gläubigen draussen, dass kein Papst gefunden wurde.

Sollte ein Kandidat die Zweidrittelmehrheit erreichen, und das Amt annehmen, so wurden früher die Wahlzettel mit trockenem Stroh verbrannt. Auch hier hilft heute die Chemie nach. Draussen ist weisser Rauch zu sehen. Das Zeichen, dass die Katholiken ein neues Oberhaupt haben. Kirchenglocken werden geläutet, der Papst wird der Welt vorgestellt. «(...) Habemus Papam», wir haben einen Papst. Dann tritt der Papst selbst vors Volk, und spricht den Segen «Urbi et Orbi», die erste Amtshandlung als neuer Pontifex. Die Stimmenzahl oder Namen von Gegenkandidaten werden auch nach Abschluss der Wahl nicht veröffentlicht.

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