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Parlamentswahlen in Jordanien Islamistische Oppositionspartei wird stärkste Kraft in Jordanien

Der politische Arm der Muslimbruderschaft sicherte sich 31 Sitze im jordanischen Parlament.

Bei den Parlamentswahlen in Jordanien hat die grösste Oppositionspartei Islamische Aktionsfront (IAF) die meisten Stimmen erhalten. Der politische Arm der Muslimbruderschaft sicherte sich 31 der 138 Sitze im Parlament, wie die Wahlbehörde mitteilte. Damit verdreifachte die Partei die Zahl ihrer Abgeordneten, verfehlte jedoch die Mehrheit.

Es ist ein historischer Sieg für die Islamische Aktionsfront (IAF). Sie stellt damit die stärkste Vertretung im Parlament. Im scheidenden Parlament stellte die Partei zehn Abgeordnete. 

Eine  Frau wirft ihren Wahlzettel in eine Wahlurne.
Legende: Die Islamische Aktionsfront (IAF) ist im neuen Parlament die stärkste Vertretung. Keystone / EPA / MOHAMMAD ALI

Das Parlament im Königreich Jordanien, in dem 41 Mandate von 138 für politische Parteien reserviert sind, hat nur begrenzte Befugnisse. Die Mehrheit der Sitze im Unterhaus geht an Stammesführer, Geschäftsleute oder monarchietreue ehemalige hohe Offiziere.

Starke palästinensische Interessen

Die IAF hatte versucht, aus der wachsenden Wut der Jordanier über den Krieg im Gazastreifen Kapital zu schlagen. Rund die Hälfte der Einwohner des Landes hat palästinensische Wurzeln.

Die Partei werde daran arbeiten, die Rechte der Palästinenser zu verteidigen und sie auf dem Weg der Befreiung und ihrem Recht auf einen freien Staat «mit finanzieller und anderer Unterstützung» zu versorgen, sagte IAF-Generalsekretär Wael al-Sakka.

Es war die erste Wahl nach Verabschiedung eines neuen Gesetzes, mit dem die Anzahl der Parlamentssitze erhöht, mehr Sitze für Frauen reserviert und das Mindestalter für Kandidierende verringert wurde. Zu den Parlamentswahlen waren fünf Millionen Menschen aufgerufen.

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Archiv: Das Königreich Jordanien probt die Demokratie
aus Echo der Zeit vom 10.09.2024. Bild: REUTERS/Jehad Shelbak
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 51 Sekunden.

SRF 4 News, 11.09.2024, 23:00 Uhr ; 

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