- In Grossbritannien hat die oppositionelle Labour an ihrem Parteitag ihren künftigen Brexit-Kurs festgelegt.
- Die in der Brexit-Frage gespaltene Partei folgt dem Kurs ihres Chefs Jeremy Corbyn.
- Sie nimmt also keine klare Haltung gegen den Brexit ein, wie dies die Antragssteller wünschten.
Labour strebt nun zuerst Parlaments-Neuwahlen an. Sollte die Partei die Wahlen gewinnen, soll in einer Sonderkonferenz die Strategie zum Austritt aus der Europäischen Union festgelegt werden. Spätestens sechs Monate nach einem Wahlsieg Labours werde es ein zweites Brexit-Referendum geben, teilt die Partei mit.
Damit folgt die Partei dem Kurs von Corbyn. Der will sich erst nach einer Wahl festlegen, ob Grossbritannien die EU mit einem Vertrag verlässt oder Teil der Gemeinschaft bleibt.
EU-Befürworter enttäuscht
Die Abstimmung wurde von Pfiffen und Protesten von
EU-Befürwortern sowie Jubel von Corbyn-Anhängern begleitet. Die pro-europäischen Labour-Mitglieder hatten gefordert, dass sich die Partei unverzüglich dazu bekennen sollte, in der EU bleiben zu wollen und nicht erst eine Wahl abzuwarten.