- Gaston Glock veränderte mit seiner in einer Garage gebastelten Pistole in den 1980er Jahren den Waffenmarkt.
- Trotz des Erfolgs mied der Österreicher weitgehend die Öffentlichkeit.
- Nun ist er 94-jährig gestorben, wie die Firma Glock auf ihrer Website mitteilte.
Mit der Glock 17 aus nur 33 Teilen revolutionierte er das Waffengeschäft. Gaston Glocks zunächst belächeltes Plastikprodukt wurde schnell zum internationalen Verkaufsschlager.
Polizeieinheiten auf der ganzen Welt setzen heute auf die Selbstladepistole. Doch auch bei Amokläufen und anderen Straftaten wird immer wieder mit einer Glock geschossen.
Anfang der 1980er Jahre begann der Siegeszug von Glocks Produkt. Dabei hatte der Ingenieur bis dahin keinerlei Erfahrung mit Schusswaffen. Die Ausschreibung der Neuausrüstung des österreichischen Bundesheeres hatte den experimentierfreudigen Glock aber gereizt. So entstand die Waffe mit Kultstatus in einer Garage in der kleinen Gemeinde Deutsch-Wagram bei Wien in Eigenregie.
Glock führte nach dem Erfolg ein zurückgezogenes Leben
Nach zwei Schlaganfällen zog sich Glock, der schon lange am Wörthersee in einer Villa wohnte, noch weiter zurück. Der Rosenkrieg mit seiner Frau und der Mutter seiner drei Kinder beschäftigte aber die Gerichte. Seine Familie fühlte sich zu Unrecht aus dem Unternehmen gedrängt. Nach fast einem halben Jahrhundert liess sich Glock 2011 schliesslich von seiner Frau scheiden.
Kathrin Glock trat seitdem als seine neue Partnerin immer wieder alleine in der Öffentlichkeit auf und übernahm im Aufsichtsrat der Glock GmbH den Vorsitz. In ihrem Pferdesportzentrum in Kärnten lud sie regelmässig zu pompösen Festen mit internationalen Stargästen.
Zudem spendete das Paar Glock viel Geld für Tierschutzorganisationen und Krankenhäuser. Auch Wissenschaft und Forschung, junge Erfinder sowie soziale Projekte konnten immer wieder mit finanziellen Zuwendungen rechnen.