- Bei einer Messerattacke in Würzburg (D) sind am Freitag drei Menschen getötet worden, wie die Polizei mitteilte.
- Mindestens fünf weitere Personen wurden schwer verletzt, zwei sollen in Lebensgefahr schweben.
- Die Hintergründe des Angriffs mitten in der Innenstadt sind noch unklar, ein islamistisches Motiv wird nicht ausgeschlossen.
- Der mutmassliche Täter wurde überwältigt und festgenommen. Es gebe keine Hinweise auf weitere Täter.
Beim Angreifer handle es sich um einen 24-jährigen Somalier, so die Polizei auf Twitter. Der in Würzburg wohnhafte Mann sei durch eine Polizeikugel getroffen worden. Er befinde sich ausser Lebensgefahr.
Der Verdächtige sei in den vergangenen Monaten bereits gewalttätig gewesen und war in psychiatrischer Behandlung, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte. Nach Polizeiangaben lebte der Mann zuletzt in einer Obdachlosenunterkunft.
«Wir haben keinerlei Hinweise auf weitere Täter», ergänzte ein Polizeisprecher. Die Gefahr für die Bevölkerung sei vorüber. Die Polizei war nach eigenen Angaben gegen 17 Uhr alarmiert worden.
Bestürzung und Trauer
Die Polizei rief zur Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken auf. «Bitte teilt keine Bilder oder Videos», hiess es in einem Tweet der Polizei. «Respektiert bitte die Privatsphäre der Opfer!» In den sozialen Netzwerken gab es bereits kurz nach dem Ereignis erste Videos, die angeblich das Geschehen zeigen sollen.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete die Nachricht als entsetzlich und schockierend. «Wir trauern mit den Opfern und ihren Familien», schrieb der CSU-Politiker auf Twitter und fügte hinzu: «Wir bangen und hoffen mit den Verletzten.» Zudem dankte er Zeugen: «Ein grosser Dank und Respekt für das beherzte Eingreifen vieler Bürger, die sich dem mutmasslichen Angreifer entschlossen entgegenstellten.»