- Bei einem Überfall auf einen Gefangenentransport im Norden Frankreichs sind mindestens zwei Polizisten getötet und drei Menschen verletzt worden.
- Ein Häftling ist zusammen mit den Angreifern nach dem Anschlag auf die Beamten geflohen.
Der Transporter hätte den Häftling vom Strafgericht in Évreux ins Gefängnis nach Rouen bringen sollen, wurde dann laut Polizei an der Mautstelle Incarville in der Region Eure aber überfallen. Es kam zu einem Schusswechsel, der Häftling konnte daraufhin mit den Angreifern fliehen.
Nach Angaben von «Le Parisien» soll es sich beim entflohenen Gefangenen um einen bekannten Drogenboss handeln. Verschiedene französische Medien berichtete, dass der Gefangene den Spitznamen «La Mouche» (Die Fliege) trägt.
Der Gefangene stand unter strenger Beobachtung und war kürzlich wegen Einbruchs verurteilt worden. Nach Angaben von Staatsanwältin Laure Beccuau wurde gegen ihn auch in einem Entführungs- und Mordfall in Marseille ermittelt.
Justizminister Eric Dupond-Moretti sagte, er werde einen Krisenstab einrichten. «Es werden alle Mittel eingesetzt, um diese Verbrecher zu finden. Auf meine Anweisung hin wurden mehrere hundert Polizisten und Gendarmen mobilisiert», teilte Innenminister Gérald Darmanin auf X mit. Auch Präsident Emmanuel Macron hat sich auf X schockiert gezeigt.
Der Angriff löste eine umfangreiche Polizeiaktion im Nordwesten Frankreichs. Der Überfall hatte sich am späten Morgen auf der Autobahn A154 ereignet, die seitdem gesperrt ist.