Das Wichtigste in Kürze
- Gegen François Fillon wird jetzt auch wegen geschenkter Massanzüge ermittelt. Es gehe um zwei Anzüge eines Pariser Nobelschneiders im Wert von 13'000 Euro.
- Der konservative Präsidentschaftskandidat Frankreichs habe die Anzüge im Februar dieses Jahres von einem «spendablen Freund» erhalten, hiess es aus französischen Justizkreisen. Die Zeitung «Le Journal du Dimanche» hatte zuvor berichtet, der anonyme Spender habe seit dem Jahre 2012 knapp 48'500 Euro für Kleidung von einem Nobelschneider für Fillon bezahlt – darunter die Anzüge vom Februar.
- Fillion hatte eingeräumt, dass ein Freund im Februar für zwei Anzüge bezahlt habe. Gleichzeitig wiederholte der Politiker damals den Vorwurf einer «Hexenjagd» der Medien gegen seine Person.
Es ist nicht das erste Ermittlungsverfahren gegen den französischen Präsidentschaftskandidaten. Vielmehr muss sich Fillon um die mutmassliche Scheinbeschäftigung von Familienmitgliedern verantworten.
Ermittelt wird gegen Fillon ausserdem wegen eines zinslosen Kredits in Höhe von 50'000 Euro, den der Konservative Politiker von einem befreundeten Unternehmer erhielt.
In seiner Vermögensaufstellung für die Transparenzbehörde verschwieg Fillon diesen Kredit. Die Ermittler fragen sich deshalb, ob das Geld ein Dankeschön war. Im Raum steht deshalb der Verdacht der Bestechlichkeit.