Das Wichtigste in Kürze
- Die türkischen Behörden haben 243 Mitarbeiter der Armee zur Fahndung ausgeschrieben.
- Sie werden verdächtigt, mit dem Prediger Fetullah Gülen in Kontakt gestanden zu haben.
- Die türkische Regierung wirft dem Prediger und seinen Anhängern vor, hinter dem Putschversuch von Mitte Juli zu stehen.
- Mittlerweile sind nach dem gescheiterten Putsch fast 100'000 Staats-Angestellte entlassen worden. Mehr als 40'000 sitzen in Untersuchungshaft
Mehr als ein halbes Jahr nach dem Putschversuch in der Türkei hat die Polizei in 54 Provinzen eine Grossrazzia gegen Armeeangehörige durchgeführt. 243 Angehörige der Streitkräfte seien zur Fahndung ausgeschrieben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Entlassene und Verdächtige in U-Haft
Demnach sind einige bei der Razzia festgenommen worden. Ihnen werde vorgeworfen, sie hätten den Messenger-Dienst Bylock benutzt, mit dem Anhänger des Predigers Fethullah Gülen unter anderem für die Vorbereitung des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 kommuniziert hätten. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden Gülen für den gescheiterten Putsch verantwortlich.
Inzwischen sind nach offiziellen Angaben im Zusammenhang mit dem Umsturzversuch fast 100'000 Staatsbedienstete entlassen worden. Mehr als 41'000 Menschen sitzen laut Anadolu in Untersuchungshaft.